Elektriker - Regelungstechnik / Wärmepumpen / Heizung / Lüftung / Klima (m/w/d)
ZIG Services GmbH Zentgraf Installationen und Gebäudetechnik HeizuEggenstein Leopoldshafen
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Karl Diederichs GmbH & Co. KGRemscheid
tetra ingenieure GmbHNeuruppin, Hennigsdorf, Berlin
HTW Haustechnik Wilmes GmbH & Co. KGSpelle, Rheine, Lingen Ems
STRABAG Property and Facility Services GmbHBiberach, Ingelheim
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)Berlin
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)Erlangen
Ingenieurbüro Walther GmbHBerlin
Bundesanstalt für ImmobilienaufgabenMünchen
Dussmann Kälte- und Klimatechnik GmbHMeiningen
Regelungstechnik Jobs und Stellenangebote
Es gibt Berufe, die blieben lange beinahe unsichtbar. Die Regelungstechnik ist so ein Feld – technikaffin, oft schmerzlich unterschätzt, dabei Motor etlicher Innovationen quer durch die Industrie. Wenn ich gefragt werde, was einen Job in der Regelungstechnik eigentlich ausmacht, ringe ich immer ein wenig mit Worten. Einerseits komplex, voller Mathematik, Genauigkeit, Austauschformeln und Temperatursensoren; andererseits sehr handfest – manchmal sitzt man eben auch einfach neben einer Kesselanlage und sucht den Fehler. Klingt widersprüchlich? Willkommen im echten Berufsumfeld.
Wer glaubt, in der Regelungstechnik stehe man Tag für Tag stoisch am Schaltpult und dreht an Knöpfen, hat – wie soll ich sagen – ein recht romantisiertes Bild. Vielfach sitzt man vor dem Rechner, entwickelt Regelalgorithmen auf Simulationsplattformen (womit gemeint ist, dass es sich oft weniger spannend anhört, als es für einen Tech-Nerd wirklich ist), prüft Prototypen durch, hat dabei trotzdem stets den Praxistest im Hinterkopf. Und dann gibt es die Tage, an denen ein gebrochener Sensor oder ein störrischer Stellmotor alles andere obsolet macht. Diagnose, Neuausrichtung, schnelle Improvisation: Das ist Regelungstechnik eben auch. Ich erinnere mich an ein Bewerbungscoaching, bei dem mir geraten wurde, Praxisbeispiele „greifbar“ zu erzählen. Aber wie beschreibt man, dass ein einziger fehlerhafter PID-Regler eine gesamte Produktionslinie lahmlegt? Es bleibt ein paradoxes Feld: Viel Theorie trifft auf harte Industrieumgebung.
Natürlich: Ohne solides technisches Verständnis, mathematisches Denken und ein paar Grundkenntnisse der Elektrotechnik gerät man in diesem Beruf ins Schlingern. Aber was viele unterschätzen – und das meine ich ernst – sind Soft Skills wie Geduld, kommunikative Selbstbehauptung, gelegentlich sogar Nerven wie Drahtseile. In der Teamarbeit kommt es vor, dass man eine elegante Rechenlösung mühselig erklärt und das Gegenüber nickt freundlich, hat aber eigentlich keine Ahnung, worum es gerade ging. Oder: Der Kunde weiß exakt, dass die Steuerung „irgendwie nicht das macht, was sie sollte“, sagt aber nicht was. Hier, glaubt mir, wachsen besonders Neugierige mit Forschergeist schnell in eine Schlüsselrolle hinein. Wer gern querdenkt, manchmal an der Schraube dreht und dabei Virtuosität im Umgang mit Software beweist – der hat im Bewerbungsprozess einen echten Vorsprung. Das entsprechende Fachwissen holt man sich durch Studium, technische Ausbildung – oder knallharte Lernerfahrung on the job.
Kommen wir zum Thema, das niemand offen, aber alle interessiert. Gehalt. Mancher hofft auf das große Los bei einem Automobilzulieferer im Süden, andere starten ganz bodenständig im kommunalen Energiebetrieb irgendwo zwischen Harz und Nordsee. Natürlich gibt es Unterschiede: Industriekonzerne zahlen traditionell besser, tarifgebundene Betriebe im Westen stehen oft günstiger da als kleineren Arbeitgeber im ländlichen Raum. Wer direkt am Anfang hoch hinauswill, wird manchmal enttäuscht – die berühmten fünfstellig-Einstiegsgehälter sind im Bereich Regelungstechnik eher die Ausnahme, es sei denn, man hat eine exzellente Nische oder setzt als Spezialist im Großprojekt den Fuß in die Tür. Was aber kaum einer sagt: Mit wachsender Erfahrung schießt das Gehalt häufig steil nach oben. Und: Quereinsteiger aus Bereichen wie IT oder Maschinenbau mit Affinität zu Automatisierung finden Wege, sich in den Gehaltsstrukturen nach oben zu arbeiten, etwa durch Zusatzqualifikationen oder Spezialisierung auf Systemintegration. Noch ein Tipp am Rand: In Ballungsgebieten gibt es immer mehr Sonderzulagen für Expertisen jenseits des Standards – aber das Leben ist dort entsprechend teurer. Wer sich in Region und Branche etwas informiert, kann gezielt verhandeln. Lohntransparenz bleibt allerdings weiterhin ein zähes Thema; das ist leider Fakt.
Der Arbeitsmarkt? Schwierig zu pauschalisieren. Einerseits: Regelungstechnik ist das Rückgrat von Automatisierung, Gebäudetechnik, Energie- und Verkehrssystemen – und die Digitalisierung sorgt dafür, dass kaum ein Jahr vergeht, ohne dass neue Aufgabenfelder entstehen. Maschinen, die miteinander kommunizieren, intelligente Produktionsstraßen, Smart Grids im Energiesektor: Überall werden kluge Köpfe gesucht, die Regelungssysteme entwickeln, warten, auf Fehler lauern. Fachkräftemangel? Durchaus, aber: Oft betrifft er vor allem die, die bereit sind, sich permanent weiterzuentwickeln. Wer auf alten Mustern beharrt und keine Lust auf Software-Updates oder neue Sensorik hat, verliert leicht den Anschluss. Ein Sprung ins kalte Wasser also – aber, ganz ehrlich: Wer sich in den Strom stellt, wird nur selten weggespült.
Ein bisschen pointiert gesagt: Die 9-to-5-Routine gibt’s selten. Projektlaufzeiten, Anlagenstörungen zu unmöglichen Zeiten, spontane Serviceeinsätze – nicht jedem liegt das. Familienfreundlich? Insofern, als dass Flexibilität inzwischen immerhin ein Gesprächsthema in Bewerbungsgesprächen ist – wirklich gelebt wird sie aber oft erst, wenn man im Team etabliert ist. Dafür gibt es Momente, in denen man merkt: Hier passiert tatsächlich etwas Sinnvolles. Nachhaltigkeit? Da werden Sensoren so eingestellt, dass Energie und Ressourcen gespart werden. Diversität? In größeren Unternehmen wächst nicht nur das weibliche Teammitglied, sondern auch die Offenheit für ungewöhnliche Lebensläufe. Kurz: Wer Sinn sucht, findet ihn hier – aber manchmal auf Umwegen. Und der Frust, wenn’s nach dem dritten Anlagenstillstand um 23 Uhr immer noch nicht läuft, gehört eben auch dazu.
Regelungstechnik ist keine Wohlfühlecke, aber ein Beruf, in dem Fehlschläge genauso zum Alltag gehören wie kleine Glücksmomente, wenn eine Lösung tatsächlich greift. Kaum ein Tag wie der andere. Wer offene Augen hat, Lust auf Technik mit Hirn und Hände mitbringt und keine Angst vor Veränderungen verspürt, findet in diesem Feld mehr als einen Job – vielleicht sogar ein berufliches Zuhause. Nicht alles Gold, was glänzt, aber oft mehr Substanz, als man auf den ersten Blick ahnt. Eine Einladung, es auszuprobieren? Ja. Aber mit der Ehrlichkeit, dass manchmal auch Schrauben überbleiben.
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