Bauleiter PV (m/w/d) für Freiflächen Photovoltaikanlagen
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PV-Anlage Jobs und Stellenangebote
Das erste Mal eine Photovoltaikanlage auf einem Dach installieren. Das ist wie Fahrradfahren auf Glatteis: Man weiß grundsätzlich, wie’s geht, aber an jeder Ecke wartet eine neue Stolperfalle. Einige Berufskollegen schwärmen vom freien Blick über die Dächer, vom Gefühl, tatsächlich an der Energiewende mitzubauen. Andere wiederum fragen sich nach dem dritten Sonnenbrand in Folge, ob sie doch lieber etwas Bürokratischeres gelernt hätten. Und ehrlich: Beide Perspektiven haben ihren Reiz – und ihre Tücken. Aber der Reihe nach.
Wer frisch ins Thema PV-Anlagen einsteigt, kommt oft mit glänzenden Solar-Prospekten im Kopf – glänzende Module, grüne Visionen, sonnige Stimmung. Die Praxis sieht manchmal etwas anders aus. Der Alltag zwischen Modulmontage, Verkabelung und Fehlersuche ist fordernd, oft körperlich, manchmal auch nervenaufreibend. Morgens auf dem Flachdach, nachmittags im Maschinenraum – monotone Tage sind selten. Und schon gar nicht vorhersagbar. Gerade im Neubaugeschäft kann es rasant zugehen: Heute eine Kleinanlage beim Privatkunden, morgen eine 300-kW-Anlage auf der Logistikhalle.
Was viele unterschätzen: Es reicht keineswegs, mit Schraubendreher und Helfermentalität zu glänzen. Im PV-Bereich sind Elektrotechnikkenntnisse kein Nice-to-have, sondern Grundbedingung. Überspannungsschutz, Stringplanung, Wechselrichter setzen – und das alles bitte so, dass am Ende kein Feuerwehrmann rote Ohren bekommt, weil man irgendwo einen Fehler in der DC-Ringleitung übersehen hat. Es ist kein Beruf für Grobmotoriker oder Leute, denen das Detail zuwider ist. Präzision rettet Leben – und die eigene Gewerbezulassung gleich mit.
Ein Klischee hält sich hartnäckig: Solarteur ist die moderne Variante des klassischen Handwerkers. Stimmt irgendwie, aber eben nur halb. Es braucht mehr als einen gesunden Respekt vor der Höhe und ordentliches Werkzeug. Wer neu ins Team kommt, kann als Monteur viel lernen – aber mit reinem „learning by doing“ stößt man irgendwann an Grenzen. Wenn’s ans Wechselstromnetz geht, werden andere Seiten aufgezogen: Gesucht sind Facharbeiter mit abgeschlossener Ausbildung im Elektrofach, Techniker, Elektroniker, idealerweise mit Kenntnissen rund um Gebäudeleittechnik. Wer den Meisterbrief oder einen Technikerabschluss hat, kann sich eine goldene Nase verdienen! So hört man es zumindest. Und ja, Weiterbildung und Zusatzqualifikationen zählen tatsächlich mehr denn je.
Die Anforderungen drehen sich aber nicht nur um Schaltpläne. Wer als Einsteiger erfolgreich sein will, braucht auch Geduld mit Kunden (ja, die gibt’s mit und ohne Dachschaden), Lust auf flinke Problemlösung und die Fähigkeit, im Kleinteam wie ein Uhrwerk zu funktionieren. Wetterfest sollte man sein. Wortwörtlich. Wer schon bei Nieselregen schlechte Laune bekommt, ist vielleicht im Innenausbau besser aufgehoben. Andererseits: Spätestens beim handfesten Teamspirit auf dem Dach findet man manchmal Freunde fürs Leben. Es gibt schlechtere Nebenwirkungen im Berufsleben.
Jetzt Butter bei die Fische: Wie viel verdient man beim PV-Job? Nicht nur Berufseinsteiger wähnen sich mitunter im Goldrausch – scheint doch überall „Fachkräftemangel“ und „attraktive Vergütung“ zu locken. Die Realität? Schwankt. In städtischen Ballungsräumen oder in Regionen mit vielen Solarprojekten sind die Löhne verlockend, je nach Betrieb und Qualifikation mit 2.500 € bis 3.500 € brutto pro Monat für Elektroniker oder Monteure – nach oben offen für erfahrene Techniker oder Meister. Kleinstbetriebe auf dem Land zahlen oft bescheidener. Mancherorts gibt’s Zuschläge für Montageeinsätze fernab der Heimat. Wer sich hocharbeitet, mit Fortbildungen und Verantwortung, kann den Gehaltsrahmen schnell sprengen – zumindest theoretisch. „Am Monatsende zählt, wie viel bleibt. Die Spesenrechnung nicht unterschätzen!“, höre ich aus traditionellen Backstuben weniger, als von Monteuren auf Fahrt ins Nirgendwo.
Was viele bei der Gehaltsfrage übersehen: Es zählt nicht nur das, was am Ende auf dem Konto landet. Wer geschickt verhandelt, ergattert vielleicht Zusatzleistungen – Firmenwagen, Montagespesen, Werkzeugpauschale oder einen Zuschuss zu Berufskleidung. In manchen Regionen, etwa im Süden der Republik oder im sonnenverwöhnten Rheinland-Pfalz, locken handfeste Prämien für Montage-Teams. „Regional“ ist hier mehr als ein Marketingwort – und entscheidend, wenn’s um Vergleichsangebote geht.
Kommen wir auf das nächste Minenfeld: Karrierewege. Oder konkreter – warum eigentlich jetzt so viel los ist am PV-Arbeitsmarkt? Die Antwort: Es brennt. Deutschlandweit fehlt es an ausgebildeten Fachkräften, die noch wissen, wie man einen Wechselrichter anschließt, ohne dass die Feuerwehr anrücken muss. Will heißen: Wer sich heute entscheidet, in die Branche zu wechseln oder einzusteigen, trifft selten auf Mauern. Eher auf Türen, die wie von Zauberhand aufschwingen. Wer flexibel und lernwillig ist, wird gebraucht. Wer sich gar zum Techniker oder Meister fortbildet, kann Verantwortung übernehmen – Teamleiter, Bauleiter, sogar eigene Firma. Das klingt nach Aufstieg, bringt aber auch Druck. Kein Feierabend um 16 Uhr, wenig Standardroutinen. Work-Life-Balance? Eher ein Balanceakt als kuscheliges Homeoffice. Muss man mögen.
Gleichzeitig tut sich technisch fast monatlich etwas Neues. Smart Meter, Energiemanagement, Batteriespeicher – wer auf dem Stand von 2017 bleibt, wird in fünf Jahren ein Gewerbemuseum führen. Häufig sind es die „aus der Praxis gewordenen“ Spezialisten, deren Know-how sich Chef und Kunden gleichermaßen wünschen. Wer bereit ist, Schulungen auch auf eigene Kappe zu absolvieren, investiert klug in die Zukunft. Wer darauf wartet, dass sich die Sache aussitzt – wird ... naja, sitzen.
Viele fragen heute nach Vereinbarkeit von Job und Privatleben. Geht das im PV-Handwerk eigentlich zusammen? Ich bin zwiegespalten. Klar, es gibt weniger Schichtarbeit und nicht diese überdrehten Wochenenddienste wie in manchen anderen Baugewerken. Andererseits: Das Wetter, die Montagezeiten, Kundenwünsche ... Sie diktieren den Tagesplan. Winter? Weniger Action draußen, dafür Wartung drinnen. Sommer? Kaum ein Feierabend, bevor die Sonne untergeht – und die Kollegen stehen prompt vor dem Grill, während man selbst noch auf dem Dach schwitzt. Familie und Beruf zu verbinden, ist möglich, aber selten so planbar wie bei der Stadtverwaltung. Mein Tipp: Wer Flexibilität zeigen kann, bekommt vom Team meist auch etwas zurück. Manchmal gibt’s einen Nachmittag zum Ausgleich oder spontane freie Tage. Alles eine Frage des Gebens und Nehmens – und der richtigen Chefin, die mehr als nur Zahlen sieht.
Am Ende bleibt eines: Arbeiten mit PV-Anlagen ist mehr als nur Montage und Dachaufsicht. Es ist ein Schmelztiegel aus technischem Handwerk, einer Prise Fachidiotie, viel sozialer Kompetenz und – seien wir ehrlich – einem kleinen Schuss Idealismus. Die Energiewende passiert nicht im luftleeren Raum, sondern auf echten Dächern, in schmutzigen Kellern, mit echten Menschen. Wer hier einsteigt, sollte nichts fürchten – außer Routine.
Ob als Berufseinsteiger, Umsteiger oder alter Hase mit Lust auf was Neues: Die PV-Branche ist so lebendig wie die Diskussion um die nächste Sonnenfinsternis. Und wer’s wirklich anpackt, merkt schnell – Kabelsalat ist manchmal der beste Nährboden für einen echten Neustart. Womöglich sogar für die eigene kleine Energiewende.
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