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Management erneuerbarer Energien Jobs und Stellenangebote
Wer morgens mit klarem Kopf ins Büro (oder Homeoffice – das geht tatsächlich auch hier) startet, weiß selten, wie viele Facetten der Tag im Management erneuerbarer Energien bereithält. Für Berufseinsteiger:innen, Umsteiger:innen, ja, für alle, die ihren Platz zwischen Solarparks, Zahlenkolonnen und politischem Rückenwind suchen, ist das Berufsfeld Fluch und Segen zugleich. Klingt übertrieben? Ist es aber nicht. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass schon das erste kleine Projekt – ein Windrad im Nirgendwo – mehr Kopfzerbrechen machen kann als drei Semester Bilanzanalyse.
Management im Bereich erneuerbare Energien klingt nach Strategie, Vernetzung, großen Konzepten. Sicher, all das gehört dazu. Aber im Kern ist dieser Beruf ein tägliches Jonglieren: wechselnde Projekte, wechselnde Gesetzeslagen, eine Widerstandskraft gegen Kurswechsel auf politischer Ebene, die man sich nicht antrainieren, sondern nur anwohnen kann. Es geht um das Verwalten von Budgets, um die Koordination zwischen Technikern, Behörden, Investoren und manchmal (leider) auch mit windigen Geschäftspartnern. Ein typischer Tag? Gibt es schlicht nicht. Man steckt morgens in der Besprechung mit dem Planungsteam fest – nachmittags prallt man im Bauamt auf die Realität deutscher Verwaltung, während abends ein Anruf aus Skandinavien die Prioritäten verschiebt. Kurze Sprints, dann wieder Zähigkeit auf der Langstrecke.
In den meisten Positionen zählt eine solide akademische Basis. Wer kein Studium im Bereich Ingenieurwesen, Betriebswirtschaft oder Umwelttechnik mitbringt, kann es schwerer haben – aber nur, solange keine praktischen Erfahrungen, fächerübergreifende Kompetenzen oder ein satter Schuss Konfliktfähigkeit im Spiel sind. Ehrlich: In diesem Geschäft kommt es manchmal weniger auf die Noten als auf die Fähigkeit an, zwei Dutzend Stakeholder im Zaum zu halten. Dazu ein Sinn für technische Zusammenhänge, Offenheit für sich verändernde Rahmenbedingungen und eine Portion Humor – sonst landet man am Ende im Burnout statt auf der Eröffnungsfeier des nächsten Solarparks.
Ach, das liebe Geld. Das Thema wird flott umkreist, sobald es konkreter wird – dabei verdient man im Management erneuerbarer Energien durchaus vernünftig, aber eben nicht überall gleich. In den großen Windenergiezentren im Norden (denken wir mal an Schleswig-Holstein oder Niedersachsen) locken höhere Einstiegsgehälter, während in Süddeutschland der Wettbewerb manchmal kräftiger, dafür aber der Spielraum für Gehaltsverhandlungen kleiner ist. In der Photovoltaik boomt das Projektgeschäft, hier winken zunehmend Prämien und Projektbeteiligungen. Einstieg? Zwischen 45.000 € und 60.000 € brutto pro Jahr sind realistisch, mit Luft nach oben je nach Erfahrung und Branche. Aber: Wer fest auf Selbstverwirklichung setzt oder der reinen Nachhaltigkeitsromantik frönt, merkt irgendwann, dass die Gehälter zwar solide, aber keine „Startup-Millionen“ sind. Wer wachsen will, sucht sich dynamische Projektleiterpositionen oder springt in größere Unternehmensstrukturen. Sonst bleibt das Gehaltskarussell stehen, bevor es richtig Fahrt aufnimmt.
Der Arbeitsmarkt ist, nüchtern betrachtet, freundlich für engagierte Fachkräfte – vorausgesetzt, man bringt Flexibilität und den Mut mit, sich regelmäßig fortzubilden. Digitalisierungskenntnisse, Projektmanagementzertifikate, Energiewirtschaft & Compliance – das sind heute keine Kür, sondern Pflicht. Was viele unterschätzen: Wer sich mit Datenanalytik, internationalen Ausschreibungen und Stakeholder-Kommunikation auskennt, entscheidet oft selbst, wie schnell (und wo) die Karriere Fahrt aufnimmt. Als Gegenstück dazu der Alltag: Viele Arbeitgeber locken mit Homeoffice, Vertrauensarbeitszeit, manchmal sogar mit echtem Spielraum für innovative Ideen – solange das nächste Projekt nicht im Zeitverzug steckt. Die Kehrseite? Wer nicht aufpasst, rutscht in die hamsterartige Tretmühle aus Meetings, Deadlines und Reporting – ganz gleich, wie grün das Unternehmensleitbild an der Bürotür prangt.
Manchmal verspricht das Feld mehr Verve, als der Alltag dann wirklich bietet. Man ringt mit Auflagen, kämpft gegen den Fachkräftemangel (ja, der ist Realität, besonders außerhalb der Metropolen), sucht Leute für technische, juristische und kommunikative Aufgaben. Die Arbeitszeiten? Flexibel, sagen die meisten – chaotisch, sage ich manchmal. Aber genau darin liegt der Reiz: Wer Lust auf Verantwortung, Beweglichkeit im Denken und eine Spur Idealismus hat, findet ein echtes Betätigungsfeld. Und: Egal, wie viele Kennzahlen, Konflikte oder Stolpersteine im Weg stehen – am Ende jedes Projektes steht die kleine, persönliche Genugtuung, Teil einer echten Energiewende zu sein. Oder zumindest das tröstende Gefühl, gegen die Windmühlen des Alltags kämpfend nicht allein zu sein.
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