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Maschinenfabrik Reinhausen GmbHRegensburg, Homeoffice, Remote
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Management Jobs und Stellenangebote
Management – das klingt nach Chefzimmer, nach Latte Macchiato in der Viertelstunde zwischen zwei Meetings und nach Agendas, die länger sind als manch ein Roman von Thomas Mann. Wer aber beruflich dorthin aufbrechen will – egal ob frisch von der Uni, mit ein paar Jahren Erfahrung im Rücken oder als wagemutiger Branchenwechsler –, der merkt schnell: Klischees und Realität klaffen hier gern auseinander. Irgendwo zwischen Excel-Fieber und inspirierender Leitfigur spielt sich einer der spannendsten, aber auch widersprüchlichsten Berufe der heutigen Arbeitswelt ab. Ich habe oft beobachtet, wie sich Hoffnung, Skepsis und Staunen abwechseln – nicht zuletzt bei mir selbst.
Zentral ist im Management eigentlich immer eines: Verantwortung. Man führt Menschen, jongliert Projekte, hält (oft genug zerbrechliche) Fäden zusammen und balanciert Erwartungen. Am Papier stehen da Worte wie „Teamführung“ oder „Unternehmensentwicklung“ – klingt erstmal wuchtig, in der Praxis aber fühlt es sich an wie Dauerjonglieren bei Gegenwind. Mal ruft der Einkauf, weil wieder irgendwas fehlt. Dann steht der Vertrieb vor der Tür und braucht spontane Strategieänderungen. Und zwischendurch: E-Mails. Zahlen, Charts, Rückfragen, Deadlines. Wer Management nur mit Großraumbüro und PowerPoint-Präsentationen assoziiert, unterschätzt die Kleinteiligkeit. Oder das gelegentliche Chaos. Das System lebt von Improvisation; von der Fähigkeit, mit Unwägbarkeiten zu tanzen, statt vor ihnen zu kneifen. Was viele unterschätzen: Selten passt alles auf einen Plan. Und das ist auch gut so, sonst wäre der Beruf fad.
Natürlich, die formale Ausbildung zählt. Ein abgeschlossenes Studium, gern in BWL, Wirtschaftspsychologie, Ingenieurswissenschaften oder gar Informatik: alles gern gesehen, aber nicht alles. In Bewerbungsgesprächen zeigen sich schnell andere Kriterien. Wer Konflikte nicht nur managen, sondern auch mal austragen kann – und dabei weder Choleriker noch Ja-Sager ist –, ist im Vorteil. Soft Skills ist so ein Modewort, das sich gerne auf Folien tarnt. Was mich ehrlich beeindruckt: Manager*innen, die selbst nach einem langen Tag nicht aufhören zu fragen – nach anderen Sichtweisen, nach Verbesserungen, nach den Geschichten hinter den Zahlen. Offenheit, Neugier, Resilienz. Und ja, ein Hauch Selbstironie hilft definitiv.
Jetzt aber Tacheles. Was verdient man eigentlich im Management? Hier werden schnell Erwartungen geweckt – und frustriert. Der Klassiker: Wer „Manager“ im Titel hat, schwimmt im Geld. Realitätscheck: Einstieggehälter variieren enorm, je nach Branche, Unternehmensgröße und Region. In München oder Frankfurt blättert mancher Mittelständler schon mal 50.000 € bis 60.000 € als Einstiegsgehalt hin – plus Boni, vielleicht. In strukturschwächeren Regionen? Mit Glück landet man bei 40.000 €, manchmal weniger. Wer nach oben strebt, braucht Geduld und den Willen, Verantwortung zu schultern – Fehler zugeben inklusive. Chancen zum Aufstieg gibt es, aber selten ohne Umwege. Manche entwickeln sich zum Abteilungsleiter, andere finden nach Jahren die eigene Nische als Projektmanager. Die Luft wird oben dünner – das ist keine neue Nachricht. Weshalb die Vielseitigen, die Netzwerker, die Dauerlernenden es weiterbringen. Und trotzdem: In vielen Fällen genügt eben nicht bloß das, was im Arbeitsvertrag steht. Sondern die Fähigkeit, sich einzubringen. Hausgemacht, und das jeden Tag.
Manchmal denke ich: Die größte Transformation spielt sich nicht auf dem Markt, sondern im Kopf ab. Digitalisierung ist inzwischen mehr als Tablets auf Besprechungstischen. Wer im Management unterwegs ist, weiß: Die Technologie reisst Gräben auf, baut Brücken, überfordert und befähigt. Und sie zwingt zur Anpassung – an neue Tools, an ungewohnte Teamstrukturen, an internationale Zusammenarbeit. Aber es ist nicht nur Technik. Junge Talente fragen nach Sinn, nach Nachhaltigkeit, nach Vereinbarkeit. Work-Life-Balance ist eben nicht nur ein Buzzword für Bewerbungsmappen. Die Frage, wie man heute führen will, kann ziemlich anstrengend sein. Ich habe erlebt, wie sich Teams neu sortieren mussten, weil die Werte nicht mehr stimmten. Wandel in Echtzeit – mit jeder Menge Frustpotenzial, aber eben auch Möglichkeiten zur echten Veränderung. Auch im Kleinen. Und manchmal ist ein ehrliches Feedback-Gespräch mehr wert als die schönste PowerPoint-Schlacht.
Wer ins Management will, stößt selten auf eine Autobahn. Die Wege sind verschlungen, manchmal rau, und allzu oft auch chaotisch. Es hilft, sich Fehler zu erlauben – aus ihnen lernen zu wollen, statt sich zu verstecken. Gerade für Berufseinsteiger:innen oder Quereinsteiger gilt: Mut zur Lücke, zur Frage, zur Neuorientierung. Manchmal landet man komplett woanders, als der Karriereplan es vorgesehen hatte. Kann passieren. In Workshops höre ich oft Irritation: „Bin ich hier überhaupt richtig?“ Diese Zweifel sind normal. Und, provokant gesagt: Wer sie nicht kennt, verpasst die spannendsten Lektionen. Es sind die Menschen, die mit Neugier und Bodenhaftung, mit Ecken und Kanten durch den Arbeitsalltag navigieren, die am Ende das Rückgrat eines guten Managements bilden. Nicht die perfekten, sondern die reflektierten.
Willkommen im permanenten Provisorium, könnte man sagen. Im Management ist schon viel geschrieben und noch mehr behauptet worden. Die eigentliche Wahrheit findet man selten in Lehrbüchern; eher im Austausch, im Konflikt, manchmal im Scheitern – immer in der Bereitschaft, sich und andere ernst zu nehmen. Wer sich darauf einlässt, findet womöglich nicht die sprichwörtliche Sicherheit, aber echte Gestaltungsmöglichkeiten. Und das – das ist, hand aufs Herz, gar nicht so wenig.
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