Firmenkundenberater Erneuerbare Energien (m/w/d) Schwerpunkt PV-Projekte
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Kundenberater/in (Energie) Jobs und Stellenangebote
Manchmal reicht schon ein Anruf. Die Stimme am anderen Ende: „Ihr neuer Tarif? Da habe ich gerade was für Sie.“ Wer beruflich als Kundenberater:in im Energiesektor unterwegs ist, weiß, wie flüchtig Begeisterung und Geduld im Kontakt mit Kundschaft sein können. Es ist ein Job zwischen Freund und Übersetzer, Vermittler und Zahlenmensch – mit einer Prise Verkaufstalent und der Fähigkeit, selbst bei Zählerstand 2031741 nicht den Humor zu verlieren. Was viele unterschätzen: Das tägliche Navigieren zwischen Technik, Emotionen und Wirtschaft ist eine kleine Kunst für sich.
Wer neu einsteigt – oder überlegt, zu wechseln – landet oft in einer Art Zwischenwelt: genug Routine, um nicht täglich ins kalte Wasser zu springen, aber zu viel Wandel, um zurückgelehnt Kaffee zu schlürfen. Das Aufgabenprofil ist unübersichtlich vielseitig. Ein klassischer Tag? Gibt es praktisch nicht. Mal ist es Tarifberatung am Telefon, mal Preisanpassung, dann wieder Energie-Abrechnung, Wechselservice, Lösung von Lieferproblemen. Fragt man Fachkräfte, beschreibt kaum jemand seine Arbeit mit diesen Stichworten allein – da schwingen Themen mit wie: „Wie baue ich Vertrauen auf, wenn der Markt schwankt?“ Oder: „Wie erkläre ich Photovoltaik-Saldenabrechnung, wenn am anderen Ende nur Kopfschütteln herrscht?“
Fachliches Rüstzeug? Klar, das Prinzip Strom- und Gasmarkt sollte keine völlige Rätselnummer sein. Aber Papierzeugnisse allein stehen selten im Vordergrund. Kundenberater:innen im Energiebereich sind Vielseitigkeitsathleten. Kommunikationsfreude trifft hier auf Stressresistenz, technischer Spürsinn auf Empathie. Manche beginnen direkt nach der Ausbildung (Kaufmann/-frau für Büromanagement, Energie- oder Industriekaufleute sind etwa typische Hintergründe), andere wechseln aus artverwandten Servicebranchen. Zu wissen, wie sich Tarife aufbauen, Energiepreise schwanken oder neue gesetzliche Vorgaben einschlagen, ist wichtig – aber das eigentliche Rüstzeug? Zuhören können. Kombiniert mit der Bereitschaft, sich in Software und Fachthemen einzufuchsen, ist das schon die halbe Miete.
Und dann sind da noch die digitalen Tools. Immer häufiger kommt es auf die Fähigkeit an, mit CRM-Systemen, Chatbots oder Webseiten-Anfragen ebenso souverän umzugehen wie mit der eigenen Kaffeetasse.
Ein Thema, um das niemand herumkommt – ob frisch von der Schule oder mit Laufbahn im Gepäck: Was springt finanziell dabei heraus? Die Wahrheit (und die schmerzt oder freut, je nach Perspektive): Der Verdienst als Kundenberater:in im Energiebereich schwankt erheblich. Wer in größeren Stadtwerken landet, startet oft mit Einstiegsgehältern zwischen 2.400 € und 3.000 € brutto im Monat – im Norden oder Osten kann das auch niedriger ausfallen, während Süddeutschland und Ballungszentren meist knapp darüber liegen. Private Energieversorger zahlen manchmal erfolgsabhängig, was das Gehalt nach oben – oder auch mal nach unten – ausschlagen lässt. Mit Erfahrung, Zusatzqualifikationen oder speziellem Know-how zur Digitalisierung und Energiewende sind Sprünge auf 3.400 € oder mehr im Bereich des Möglichen, aber gerade im Vergleich zu technischen Berufen bleibt Luft nach oben. Wer allerdings denkt, Top-Verdiener zu werden, weil Energie an sich ein Megamarkt ist – dem sei gesagt: Die margenstarken Geschäfte machen andere. Es bleibt ein solider, aber selten exklusiver Lohn für viel Kontakt und Konfliktpotenzial.
Spannend wird’s, wenn man tiefer in die Brancheneingeweide schaut: Der Energiemarkt digitalisiert, die Politik will klimafreundlich, Kund:innen werden anspruchsvoller. Kundenberater:innen werden damit nicht verzichtbar – im Gegenteil. Wer Prozesse, Technik oder alternative Energieformen versteht, dem stehen interne Aufstiegschancen offen: Teamleitung, Fachreferent:in, Wechsel ins Produktmanagement sogar. Weiterbildungen, etwa zu Energieeffizienz oder digitalen Vertriebsmethoden, sind die Joker, wenn es um Entwicklung geht. Aber Vorsicht: Wer bloß ausharrt und sich nicht weiterqualifiziert, droht irgendwann auf der Stelle zu treten – da hilft dann das berühmte „frischer Wind“ nicht mehr. Manchmal überrascht mich, wie unterschätzt Seiteneinstiegschancen sind: Quereinsteiger:innen aus anderen Kundendienst- oder Technikbereichen bringen oft wertvolle Perspektiven mit.
Und dann wäre da noch das Thema Homeoffice. Glaubt man den Karriereportalen, gehen hybride Arbeitsmodelle und flexible Zeiten langsam, aber stetig nach oben – mit Licht und Schatten. Für einige ist das Segen, für andere eine Zumutung („Nicht schon wieder zehn Mails am Stück statt eines echten Gesprächs!“).
Der Bedarf an Berater:innen ist gleichbleibend hoch – vor allem, solange sich Tarife, Gesetze oder Förderungen permanent verändern. Wer die Großstadt im Lebenslauf hat, wird häufiger fündig, Regionalversorger bieten aber erstaunlich stabile Arbeitsplätze. Haken dabei: Die Fluktuation ist spürbar. Burnout, Frust über starr wirkende Prozesse oder Überforderung durch Dauerveränderungen machen manchen das Leben schwer. Trotzdem: Wer widerstandsfähig ist, neugierig bleibt und auch mit schlechten Nachrichten professionell umgehen kann, wird gebraucht. Selten ist so viel möglich gewesen, wie heute – auf allen Ebenen. Womöglich ist es ein Berufsfeld, das gerade durch seine Unwägbarkeiten Zukunftspotenzial hat.
Was bleibt – jedenfalls für mich – nach Jahren des Hinschauens und Mitdiskutierens: Kundenberater:in im Bereich Energie ist kein Beruf für Unentschlossene, aber auch keiner für nüchterne Funktionäre. Hier braucht es Menschen, die Verlässlichkeit schätzen, aber Veränderung nicht fürchten. Genau diese Mischung macht den Reiz aus – und sorgt dafür, dass der Beruf zwischen dem Stakkato der Stromrechnungen, der Geräuschkulisse von Kundenzufriedenheit und Technikliebe seine ganz eigene Melodie spielt. Mal dissonant, mal überraschend harmonisch. Und immer noch: mit Zukunft.
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