Meister:in / Techniker:in Elektrotechnik dezentrale Energieerzeugungsanlagen (m/w/d)
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IT-Koordination Jobs und Stellenangebote
Wer sich einmal bewusst gemacht hat, wie viele Zahnräder in einem durchschnittlichen Unternehmen ineinandergreifen müssen, um den digitalen Alltag am Laufen zu halten, versteht, warum der Job „IT-Koordination“ eine besondere Sorte Mensch erfordert. Es gibt wohl Berufe, deren Aufgaben im ersten Moment klarer auf der Hand liegen. IT-Koordinatoren hängen irgendwo zwischen Tech-Team, Projektmanagement und Kummerkasten, ohne in ein klassisches Berufsbild zu passen. Wer hier mitspielen will, sollte ein Faible für Komplexität, Nerven wie Drahtseile und eine gesunde Portion Selbstironie im Gepäck haben. Klingt nach Abenteuer? Ich wage zu behaupten: Es ist eines.
Die einen nennen es Schnittstellenmanagement, die anderen die „ordnende Hand“. Faktisch bewegt sich IT-Koordination in einem Spannungsfeld aus Organisation, Kommunikation und – klar – technischer Fachkenntnis. Da schwebt man selten im ruhigen Fahrwasser: Zwischen Entwickler:innen, die schimpfen, weil die Anforderungen mal wieder „viel zu unpräzise“ waren, und Nutzern, die verzweifelt jeden Button fünfmal anklicken, liegt das tägliche Arbeitsfeld. Vielleicht klingt das überzeichnet, aber im Kern ist genau diese Vielschichtigkeit Alltag.
Wer hier einsteigt, koordiniert IT-Projekte, prüft Prioritäten, vermittelt zwischen Fachabteilungen und sorgt dafür, dass die deadlines nicht zu leeren Worten werden (allein dafür gebührt ein Orden). Telefon am Ohr, Chat im Blick, Ticketsystem im Hinterkopf. Gleichzeitig gilt: Inzwischen ist kein Bereich zu „klein“, um von IT durchdrungen zu sein. Selbst wenn das W-LAN in der Kantine spinnt, sind meist „die aus der IT-Koordination“ die ersten, die darauf angesprochen werden.
Ganz ehrlich, wenn jemand behauptet: „In der IT-Koordination musst du alles können“, rollen bei mir innerlich die Augen. Klar, man braucht einen Werkzeugkasten, der sowohl aus technischem Verständnis als auch Kommunikationsgeschick besteht – das steht außer Frage. Aber dieses Bild vom Allwissenden ist nicht hilfreich. Was viele unterschätzen: Die Kunst liegt darin, nicht alles zu wissen, sondern zu wissen, wen man fragen muss.
Strukturierte Arbeitsweise, Souveränität im Konflikt und ein gewisser Stoizismus im Umgang mit wechselnden Anforderungen sind weit mehr wert als ein halbes Dutzend Zertifikate. Sicher, technisches Know-how bleibt das Rückgrat, aber Empathiefähigkeit, Frustrationstoleranz und echte Neugier auf Menschen machen mittelfristig den Unterschied. Einen guten Teil dieser Eigenschaften bringt man mit – der Rest wächst mit jedem Tag Chaos und Unerwartetem. Oder auch, wie ein erfahrener Kollege es mal nannte: „Du beginnst, den Wahnsinn zu lieben.“
Jetzt Butter bei die Fische: Was verdient man als IT-Koordinator:in eigentlich? Wer einen glamourösen Aufstieg mit exorbitanten Einstiegsgehältern erwartet, wird im ersten Jahr oft auf den Boden der Tatsachen geholt. Gehälter variieren enorm – teils abhängig vom Bundesland, mal von der Branche, manchmal gefühlt je nach Tagesform des Personalers. Während in Ballungsräumen wie München oder Frankfurt die Zahlen nach oben abweichen, kann es auf dem Land schon knirschen. Einstieg? Zwischen niedrigen Vierzigtausendern und Mitte fünfzig ist vieles möglich – vorausgesetzt, man bringt etwas Erfahrung mit. Aber: Konzerne, der öffentliche Dienst, Mittelstand – jeder spielt nach eigenen Regeln. Mit wachsendem Verantwortungsbereich und Spezialisierung kann sich das noch deutlich nach oben entwickeln.
Aber, und hier muss ich ehrlich sein: Wer sich von Spitzensalären aus der klassischen IT-Entwicklung blenden lässt, sollte die Erwartungen zügeln. IT-Koordination ist häufig die „graue Eminenz“ – schon verantwortungsvoll, aber eben selten ganz oben auf der Gehaltsleiter. Manchmal, so mein Eindruck, rätseln selbst die Chefs, wie man diese Rolle eigentlich fair einordnet. Manche Verhandlung im Bewerbungsgespräch gleicht daher eher einer Runde Poker als vorhersehbarer Mathematik.
Das Jobkarussell dreht sich. Viele, die quer einsteigen, haben einen Umweg über andere Bereiche gemacht: Systemadministration, Projektmanagement, manchmal auch fachfremde Felder. Das ist per se kein Nachteil. Im Gegenteil: Wer von woanders kommt, bringt häufiger einen gesunden Pragmatismus mit – wichtig, wenn das IT-Labyrinth mal wieder neue Sackgassen auftut.
Der Arbeitsmarkt? So volatil wie die Technik selbst. Aktuell sind Koordinatoren gesucht – zumindest dort, wo Digitalisierung mehr als ein Schlagwort ist. Stichwort Fachkräftemangel: Viele Betriebe suchen händeringend Persönlichkeiten, die Technik und Menschen zusammenbringen können. Aber: Es gibt keinen goldenen Standard-Werdegang. Lernbereitschaft gilt als kleinster gemeinsamer Nenner. Wer Weiterbildungen meidet, bleibt schnell stehen, weil Prozesse, Systeme und Tools sich ständig weiterdrehen. Was gestern effizient war, kann heute schon wieder peinlich altbacken wirken – das sollten gerade Berufseinsteiger nie vergessen.
Was ich unterschätzt habe? Der Wechsel von strenger Technik in kommunikativ getriebene Koordination fühlt sich manchmal an, wie von der Konsole auf die Moderationsbühne zu wechseln – Lampenfieber inklusive.
Wie steht’s um das Privatleben? Nun, es gibt Licht und Schatten. Einerseits bieten viele IT-Abteilungen flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Optionen – klingt gut, oder? Andererseits: Deadlines, Störungen im System, nächtliche Notfälle – auch das ist Alltag. Zwischen „Plötzlich geht nichts mehr!“ und endloser Abstimmungsrunde am Freitagabend liegt oft nur ein Klick. Wer damit leben kann, sich auf Unplanbares einzulassen, wird vieles zu schätzen lernen: die Abwechslung, die Eigenverantwortung, die geekige Freude über gelungene Problemlösungen. Aber, Hand aufs Herz, wer ganz dringend klare Routinen braucht, könnte ins Schlingern geraten.
Motivierend ist: Die gesellschaftliche Sicht auf IT-Berufe wandelt sich. Diversität, Nachhaltigkeit, Verantwortung – das rückt auch bei IT-Koordinatoren stärker in den Mittelpunkt. Wer heute einsteigt, kann mitgestalten, statt nur zu verwalten. Ob das schon reicht, um jede Tücke des Alltags zu kompensieren? Vielleicht nicht. Dennoch: Wer Freude an Kommunikation, Technik und kreativer Improvisation hat, der findet in der IT-Koordination ein Spielfeld voller Chancen – und ja, gelegentlich auch Frustresistenz-Training gratis dazu.
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