Vertriebsingenieur (m/w/d) Elektrotechnik, Fachbereich Energie- und Gebäudetechnik im Außen- und Innendienst
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Montagmorgen, halb acht. Die Kaffeemaschine brummt, draußen dämmert der Tag herauf – und irgendwo zwischen Bauplänen, Messdaten und noch rohen Ideen fragt sich eine junge Elektrotechnikingenieurin: Wie bin ich eigentlich hier gelandet? War es die Begeisterung für blinkende LEDs? Das erste zerlegte Radio, heimlich, im Keller der Eltern? Oder schlicht die Aussicht, später mitten im Zukunftspuzzle dabei zu sein, wenn es um Energie, Digitalisierung und industrielle Revolutionen geht? Wer als Berufseinsteigerin oder wechselwillige Fachkraft aufs Spielfeld der Elektrotechnik tritt, trifft jedenfalls auf einen Kosmos, in dem Innovation und Routine, Logik und Bauchgefühl, Teamgeist und Einzelgängertum eigenwillige Allianzen eingehen. Fangen wir von vorne an.
Was viele sich leichter vorstellen, als es letztlich ist: Elektrotechnik ist kein Beruf für gleichmäßig tickende Metronome. Klar, da gibt es die festen Größen: Schaltpläne entwerfen, Systeme programmieren, neue Komponenten simulieren – oder auch schlicht mal die Fehler in der SPS finden, weil die Maschine stottert statt tanzt. Die Theorie ist das eine, die umsetzbare Realität, sagen wir, gelegentlich störrisch. Die Realität liebt Details – und oft ist genau das der Unterschied zwischen dem guten und dem sehr guten Ingenieur. Nicht im Lehrbuch: Dass zwischen einer perfekten Simulation und der tatsächlichen Schaltung am Ende dieser eine, schwer zu diagnostizierende Fehler sitzen kann. Wie oft? Öfter, als es Tech-Karriereblogs je zugeben würden.
Je nach Branche – von der Energietechnik über Automatisierung bis hin zu Mikroelektronik oder Mobilitätssystemen – verlagert sich das Aufgabenprofil, mal in Richtung Projektmanagement und Kundenkontakt, mal ins stille Labor oder die große Halle, wo der Schaltschrank größer wirkt als man selbst. Was mich immer wieder wundert: Wie unterschiedlich die Erwartungshaltung ist, je nachdem, ob man bei einem Großkonzern (hierarchisch-zäh) oder einem kleinen Mittelständler (ein bisschen wie Impro-Theater) einsteigt. Wer flexibel bleibt, gewinnt.
Elektrotechniker sind nicht nur Zahlenmenschen. Ja, mathematische Sicherheit – logisch, ohne sie keine Wechselstromberechnung, kein Frequenzumrichter, kein grüner Haken bei der Sicherheitsprüfung. Aber mit Formeln allein überlebt man nicht lange. Was unterschätzt wird: Kommunikation. Wer im Team an einem neuen Sensorsystem arbeitet, muss die Konzepte der Kolleginnen (und, na klar, Kunden!) verstehen, Rückfragen stellen dürfen und – nicht zu unterschätzen: sich in Meetings auch mal durchsetzen können, gerade als frische Stimme im Raum. Und, damit keiner sagen kann, es hätte einen niemand gewarnt: Geduld. Viel Geduld. Dingen beim Scheitern zusehen und daraus neue Schlüsse ziehen – eine Kernkompetenz, die garantiert keine Hochglanz-Broschüre ins Schaufenster stellt.
Wer neu einsteigt, erlebt diese Lernkurve oft als steil, manchmal als zu steil. Also nicht verzweifeln, wenn im ersten Jahr zwischen Theorie (Signaltheorie, anyone?) und Realität (Stecker passt nicht, Leitung zu kurz) erst mal einiges ruckelt. Die berühmte Frustrationstoleranz – ja, sie zahlt sich aus.
Nun zum Elefanten im Raum: das liebe Geld. Kaum ein Berufsgespräch in der Elektrotechnik, das nicht spätestens ab dem dritten Kaffee bei den Verdienstmöglichkeiten landet. Und ja, die Bandbreite ist eine Weltreise: Wer im Südwesten Deutschlands im Bereich Automobil oder Chemie anheuert, kann direkt nach dem Studium mit Einstiegsgehältern in den späten Vierzigern landen – manchmal mehr, je nach Abschluss und Betrieb. Im Osten, bei kleineren Unternehmen oder Nischenbranchen, landet man dagegen oft spürbar drunter. „Brutto“ ist ohnehin eine mathematische Fiktion, das merken viele erst im echten Leben. Und wie schnell geht’s mit dem Gehalt rauf? Weniger als die Gehaltsstudien suggerieren, jedenfalls in den ersten zwei, drei Jahren. Aber: Fachkräftemangel wird langsam zum echten Druckmittel, zumindest für die, die technologische Neugier mit Kommunikationsfähigkeit verbinden. Keine Garantie für den Aufstieg, aber auch keine Sackgasse.
Spannend: Je spezialisierter und flexibler man ist (zum Beispiel durch Know-how in Leistungselektronik plus Projektleitung, oder „exotische“ Kenntnisse in Hochvolt oder Embedded Systems), desto schneller öffnet sich die berühmte Gehaltsspirale. Ach, und noch etwas: Tarifbindung ist das heimliche Zauberwort. Wer in den Bereichen Energieversorgung, Bahn, größere Industrie geht, findet häufiger attraktive Tarifmodelle – in vielen Mittelstandsunternehmen sieht’s oft etwas luftiger aus.
Der Mythos vom linearen Karrierepfad hält sich, zumindest in Ratgebern. In Wahrheit gleicht der Berufsweg im Bereich Elektrotechnik eher einem U-Bahn-Plan als einem schnurgeraden Gleis. Klar, Master oder Promotion öffnen Türen – aber auch Quereinsteiger, Werkstudenten, Techniker mit Berufserfahrung und Weiterbildungszertifikaten (Stichworte Automatisierung, IoT, Sicherheitsnormen) finden im Alltag überraschend große Schnittmengen mit den Universitätsabsolventen. Viele Firmen sind anpassungsfähiger, als man glaubt – Diversität im Lebenslauf ist eher Pluspunkt als Warnsignal, solange die Kompetenzen stimmen.
Auffällig: Weiterbildung ist in der Elektrotechnik oft keine freiwillige Schönwetter-Beschäftigung, sondern Überlebensstrategie. Die Geschwindigkeit, mit der digitale Tools, Künstliche Intelligenz und Automatisierung die klassische Ingenieurtätigkeit durchdringen, ist – freundlich gesagt – sportlich. Wer am Ball bleibt (ja, das kann Zeit und Nerven kosten), bleibt auch für die attraktivsten Arbeitgeber interessant. Wer meint, nach der Hochschule wäre alles Gepäck für den Rest der Laufbahn dabei, wird böse überrascht. Ich habe erlebt, wie aus Projektleitern mit jahrzehntelanger Erfahrung plötzlich gefragte Fachexperten für Digitalisierung wurden – aus purem Eigenantrieb.
Der Arbeitsmarkt? Angespannt, aber voller Chancen für Schlaue, Mutige, Querdenker. Was vielen nicht klar ist: Der berühmte „Fachkräftemangel“ ist keine homogene Suppe – Ingenieure werden gesucht, ja, aber eben dort, wo neue Energiegewinnung, Mobilitätskonzepte, Produktionsautomatisierung oder Digitalisierung brennen. In der reinen Unterhaltungselektronik, zum Beispiel, sieht es weniger sonnig aus. Standorte zählen also. Süddeutschland, Nordrhein-Westfalen und die urbanen Zentren im Norden versprechen größere Auswahl und bessere Bedingungen – auch, weil dort die Investitionen in Energiewende und Industrie 4.0 besonders sprudeln. Ländliche Regionen, kleinere Betriebe? Es gibt sie – aber dort ist oft mehr Improvisation und Allround-Talent gefragt. Auch spannend, aber: Man muss es mögen.
Ganz aktuell spüre ich, dass sich Themen wie Nachhaltigkeit und Work-Life-Balance zunehmend in Bewerbungsgesprächen, aber auch im Arbeitsalltag spiegeln. Es gibt sie noch, die „alten“ Hierarchien und Überstunden-Orgien – aber immer mehr Vorgaben zu Homeoffice, flexiblen Arbeitszeiten und Diversität sickern in die Unternehmen hinein. Wer den Wunsch hat, Beruf und Privatleben auszubalancieren, findet heute eher offene Ohren als noch vor fünf Jahren. Aber selbstverständlich gibt es Unterschiede. Manchmal frage ich mich, ob wir als Berufsgruppe nicht stillschweigend dabei sind, nicht nur Strom, sondern auch Arbeitskultur umzupolen. Schön wär's.
Abschließend – Quatsch, diesen Schluss spare ich mir. Bleibt die Erkenntnis: Berufseinsteiger und Umsteiger finden als Ingenieurinnen und Ingenieure in der Elektrotechnik einen Arbeitsmarkt voller Chancen, aber auch mit Hürden, die nicht auf den ersten Blick zu sehen sind. Wer mit Realitätssinn, Freude am Knobeln und etwas Durchhaltevermögen sich ins Gewusel stürzt, wird belohnt: mit Abwechslung, Gehalt mit Entwicklungsperspektive und der Möglichkeit, an Dingen zu bauen, die wirklich zählen. Na ja, meistens jedenfalls. Wer einfach nur Routine will, wird enttäuscht sein. Wer aber Lust auf nicht ganz planbare Abenteuer mit Schaltplan, Software und Menschen hat – willkommen im Team.
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