Servicetechniker - Baustellenleitung / Störungsbehebung / Schaltanlagenbau / Energietechnik (m/w/d)
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Industriemeister/in - Elektrotechnik (Energietechnik) Jobs und Stellenangebote
Manchmal stelle ich mir die Frage, wie ich Freunden und Bekannten am Stammtisch am besten erkläre, was eigentlich „Industriemeister/in Elektrotechnik“ bedeutet – speziell mit Schwerpunkt Energietechnik. Die Lacher sind einem meistens sicher: „Du bist also der Chef, der die Sicherung rausknipst, wenn gerade alle arbeiten?“ – Naja, nicht ganz. Aber die Mischung aus Technik, Organisation und Mensch steckt schon drin. Wer heute überlegt, in diesen Beruf einzusteigen, sich neu zu orientieren oder einfach mal den berühmten Tapetenwechsel will: Man taucht ein in ein Feld, das zugleich beständig, aber alles andere als langweilig ist.
Der Arbeitsalltag, so viel gleich vorweg, ist alles außer monoton – vorausgesetzt, man bringt den nötigen Biss mit. Klar, Routine gibt es auch: Schichtübergaben, Protokolle, das Jonglieren zwischen Personalplanung und Sicherheitscheck. Aber allein die Spannweite der Aufgaben sorgt dafür, dass Langeweile im Kalender meist keinen festen Platz bekommt. Mal muss eine neue Trafostation abgenommen werden, dann wird an der Modernisierung der Schutztechnik gefeilt oder die Abläufe im Schaltanlagenbau auf Effizienz getrimmt. Wer glaubt, digitale Transformation sei nur ein Buzzword für Laptopschubser, wird schnell eines Besseren belehrt: Smart Grids, Lastmanagement und IoT-taugliche Systeme sind keine Sci-Fi, sondern Brot-und-Butter-Geschäft.
Und dann ist da dieser Moment, wenn’s doch mal knallt – im wahrsten Sinne. Bei Störungen oder, wie es so schön heißt, „ungeplanten Ereignissen“ wird aus Planer plötzlich Feuerwehrmann (im übertragenen Sinn, versteht sich). Die Nerven müssen halten, wenn das Team auf Führung und Klartext angewiesen ist.
Technik? Geschenkt! Ohne elektrisches Grundverständnis keine Diskussion. Doch die wahren Herausforderungen liegen oft woanders. Kommunikation steht ganz oben auf der Wunschliste – klingt abgedroschen, aber unterschätzt das bloß nicht. Zwischen Management, Monteur, Meisterei und Ministerium (ja, auch das kommt vor) gleicht das Jonglieren mit Erwartungen manchmal einer Zirkusnummer. Mancher Konflikt im Betrieb hat weniger mit Kilowattstunden und mehr mit unausgesprochenen Missverständnissen zu tun. Wer Menschen führen will, braucht Fingerspitzengefühl – nicht nur am Schaltschrank.
Und dann der Digitalisierungsdruck: Wer sich davor drückt, bleibt irgendwann auf der Strecke. Neue Software, Facility-Apps, Sicherheitsdokumentationen auf dem Tablet, Wartungs-Historie in der Cloud – alles will nicht nur gelesen, sondern verstanden, geprüft, an die Leute gebracht werden. Spätestens hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
Heikles Thema? Nein, notwendiger Realismus. Das Klischee vom üppig bezahlten Meisterjob hält der Praxis oft nicht stand – oder doch? Die Spanne jedenfalls ist nicht nur regional, sondern auch innerhalb der Branchen erstaunlich. In großen Energieversorgern und industriellen Zentren sind Gehälter jenseits der 4.000 €-€-Marke durchaus machbar, manchmal auch deutlich darüber – insbesondere mit Berufserfahrung, Schichtdienstzulagen oder Zusatzqualifikationen. Im Mittelstand, je nach Bundesland, kann die Latte schon mal tiefer liegen: Da klingen 3.200 € bis 3.700 € brutto im Monat plötzlich gar nicht so spektakulär.
Bayern – wenig überraschend – sticht tendenziell nach oben heraus, während in strukturschwächeren Regionen wie Teilen Ostdeutschlands die Lohnunterschiede deutlicher zu spüren sind. Übrigens: Das Gehaltswachstum läuft eher evolutionär als revolutionär. Nur mit echtem Mehrwert und konsequenter Weiterbildung lässt sich mehr rausholen. Die beste Strategie: Kein Pokerface beim Bewerbungsgespräch, sondern selbstbewusste Nachfrage, was wirklich möglich ist. Es gibt Spielräume, aber die muss man einfordern – und nachhalten.
Man hört es überall: Wer heute Meistertitel mit Energie im Lebenslauf trägt, macht sich quasi unschlagbar auf dem Arbeitsmarkt. Mag stimmen – auf dem Papier. Die Realität zeigt: Die Nachfrage schwankt, abhängig von Region, Branche und Wandel in der Energieversorgung. Wer in Ballungszentren, bei Netzbetreibern oder innovativen Mittelständlern sucht, findet tendenziell schnell einen Einstieg. In ländlichen Gegenden sieht es, je nach Infrastrukturprojekten, mal besser, mal weniger rosig aus. Bewerbungsprozesse sind längst nicht mehr Einbahnstraßen: Firmen müssen viel bieten, um zu überzeugen. Aber Achtung: Die Latte für Soft Skills, Lernbereitschaft und Adaptionsvermögen liegt hoch.
Der vielzitierte Fachkräftemangel ist kein Mythos – aber kein Freifahrtschein. Gespräche mit Personalern bestätigen: Wer stur an alten Mustern festhält, wird trotz Dringlichkeit gern links liegen gelassen. Die Energiewende allein schafft noch keine Traumjobs, aber viele Chancen, wenn man sie beherzt ergreift. Oder ins Risiko geht – je nach Temperament.
Wäre gelogen, zu behaupten, dieser Job mache nie Stress. Schichtbereitschaft, Rufdienst, Wochenenden – alles Teil des Spiels, wenn es um Versorgungs- oder Produktionssicherheit geht. Wer einen klar abgegrenzten Feierabend sucht, landet öfter im Zielkonflikt. Dennoch: Immer mehr Betriebe erkennen den Wert von echter Flexibilität. Homeoffice? In rein technischer Leitung oft schwer, aber Planungs- und Besprechungsanteile lassen sich zunehmend mobil erledigen. Es bleibt ein Spagat, oft sogar eine Gratwanderung.
Was viele unterschätzen: Gerade die Vielseitigkeit des Berufs kann Leben und Arbeit bereichern, statt sie zu erschweren. Ich habe Kollegen erlebt, die nach anstrengenden Phasen stolz von Projekten berichten, die sie „trotz allem“ gewuppt haben. Das gibt Kraft, auch mal zu fordern – für sich, für sein Team, für die eigenen Prioritäten.
Industrie, Energiewirtschaft, sogar kommunale Betriebe: Überall werden Leute gebraucht, die den Spagat können zwischen Mensch, Maschine und Management. Die nicht zurückzucken, wenn Prozesse ins Wanken geraten. Die sich nicht mit dem Status quo zufriedengeben, sondern anpacken, auch wenn die Leitungen mal warm laufen. Der Einstieg verlangt nicht die Genialität von Tesla, aber auch kein Beharren im Gewohnten. Wer Dinge bewegen will – und dabei offen für Neues bleibt, was übrigens leichter klingt, als es ist –, findet im Berufsfeld „Industriemeister/in Elektrotechnik (Energietechnik)“ keine Sackgasse, sondern ein Labor für die eigene Entwicklung.
Ob am Schaltschrank, Office-Desk oder im Maschinenpark: Der Job bleibt in Bewegung. Mal anstrengend, oft herausfordernd, aber nie irrelevant – und, wenn man ehrlich ist, irgendwie immer ein bisschen spannungsgeladen. Im allerbesten Wortsinn.
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