Servicetechniker - Baustellenleitung / Störungsbehebung / Schaltanlagenbau / Energietechnik (m/w/d)
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Industriemeister/in (Elektrotechnik) Jobs und Stellenangebote
Wer morgens mit Kaffeebecher und Sicherheitsstiefeln zwischen Wartungsplänen, Lärmkulisse und Kollegen durchs Werk schlendert, kann erahnen: Der Beruf des Industriemeisters Elektrotechnik balanciert irgendwo zwischen Technik, Personalführung und spontaner Feuerwehr. Mal um halb sieben vor einer rauchenden Steuerung stehend, mal um elf in der zweiten Besprechung zum Thema „Innovationsstrategie“. Routinetage? Selten. Eher ein Dauerlauf voller kleiner Sprünge.
Natürlich klingt die Stellenbeschreibung in vielen Anzeigen erstmal wie die Quadratur des Kreises. Verantwortlich für eine ganze Mannschaft elektrischer Anlagen, Ansprechpartner für Geschäftsführung und Instandhaltung, dazu noch Sicherheitsbeauftragter, Ausbilder und Schlichter bei Konflikten um Urlaubstage. Manchmal, wenn nach einem langen Tag der Blick auf die To-do-Liste fällt, fragt man sich schon, wie das alles nebeneinander passen soll – oder ob der Tag einfach zwei Stunden mehr bräuchte.
Die eigentliche Hürde liegt nicht in der Theorie: Prüfungen werfen viele durch, ja, aber echte Reife zeigt sich am Montagmorgen, wenn drei Schichtleiter anrufen, weil irgendwo der Wurm drinsteckt. Schaltpläne lesen und normative Vorgaben kennen – gewiss. Aber sich durchwursteln, Verantwortung übernehmen und im Zweifel ein Team zusammenhalten, das hat nichts mit DIN-A4-Blättern zu tun.
Ich habe erlebt, wie gestandene Kollegen an der Kommunikation mit unterschiedlich motivierten Azubis beinahe verzweifeln. Das ist kein Witz: Technikspezialisten mit Hang zur Detailverliebtheit geraten beim Thema Menschenführung schnell ins Schleudern. Wer nur nach Schema arbeitet, ist auf verlorenem Posten – Flexibilität ist das Tagesgeschäft. Und, was viele unterschätzen: Wer gerne improvisiert und im Trubel den Überblick behält, wird hier selten arbeitslos.
Kommen wir zum heiklen Thema, das niemand so richtig anspricht, das aber letztlich doch alle betrifft: das Gehalt. An der Oberfläche klingt das ganz ordentlich. Einstiegsgehälter landen je nach Betrieb, Bundesland und Branche meistens irgendwo zwischen 3.400 € und 4.300 € brutto im Monat – mit Luft nach oben, wenn man Erfahrungen sammelt, Verantwortung übernimmt oder in tarifgebundene Industriebetriebe wechselt.
Allerdings klaffen die Vorstellungen manchmal auseinander. Im Süden, wo die Automobilindustrie noch trommelt, mag die Sonne heller scheinen – was sich auf dem Lohnstreifen abzulesen ist. In strukturschwächeren Regionen kann dasselbe Aufgabenspektrum schnell weniger einbringen. Bitter? Jein. Man kann’s beeinflussen: Qualifikationen nachlegen, Fachthemen besetzen, Mobilität zeigen. Und Hand aufs Herz: Wer nicht zu faul ist, auch mal Schicht oder Bereitschaft zu schieben, der kann sich Zusatzprämien sichern, die das Konto auffüllen. Nur: Geschenkt wird selten etwas.
Der Arbeitsmarkt – eine Wundertüte. Manchmal leer, manchmal prall gefüllt. Eines ist aber geradezu spürbar: Elektronische Kompetenzen erleben einen Nachfrageboom, quer durch alle Industriezweige. Digitalisierung, Automatisierung, selbst die gute alte Energiewende: Ohne Leute, die nicht nur die Technik verstehen, sondern auch eine Mannschaft auf Kurs halten können, steht so mancher Betrieb da wie ein Rechner ohne Strom.
Das eröffnet Chancen – auch für Fachkräfte, die bislang im reinen Handwerk oder als Techniker gearbeitet haben und jetzt einen Schritt raufwollen. Problematisch ist höchstens der Anspruch, bei allem den „perfekten Lebenslauf“ vorlegen zu müssen. Viele Arbeitgeber nehmen lieber jemanden mit Ecken und Kanten, der authentisch führt, als einen glattgeleckten Karrieristen mit PowerPoint-Lächeln.
Meine ehrliche Meinung dazu? Wer in der Produktion mit Personalverantwortung arbeitet, erlebt selten eine starre 9-zu-5-Welt. Verschobene Einsätze, Anrufe am Wochenende, Schichtgetümmel, dazwischen ein spontanes Krisenmeeting. Gewisse Dinge zieht man einfach an, wenn man das Meisterabzeichen am Revers trägt. Familie, Hobbys, mal Zeit für sich – nicht unmöglich, aber man arbeitet daran. Ich kenne Kollegen, die sich mit der Familie auf „Woche/Woche“-Modelle eingependelt haben, andere schwören auf kompakte Arbeitsblöcke und verlängerte Freizeitphasen. Für den Alltag gilt: Wer rechtzeitig abschalten kann und für sich Grenzen zieht, hält länger durch. Sonst frisst sich der Elektronenschwarm schnell ins Privatleben.
Wer einmal die Luft im Meisterbüro geschnuppert hat – zwischen riechender Technik, sachlichen Gesprächen und dem unnachahmlichen Humor der Werkshallen – fragt sich irgendwann, warum sich eigentlich so wenige aus dem technischen Bereich dorthin wagen. Ja, der Schritt ist groß. Anspruchsvoll. Nicht jeder Tag macht glücklich, und nicht jeder Konflikt bringt den Puls runter. Aber die Mischung aus technischer Finesse, Führung und echtem Gestaltungsspielraum hat Seltenheitswert.
Gerade Einsteiger und solche mit dem Wunsch nach Veränderung sollten den Sprung wagen, wenn sie neugierig auf Menschen sind, gerne Verantwortung schultern – und sich nicht vor gelegentlichem Zähneknirschen scheuen. Und eins steht fest: Kaum ein Bereich bietet derzeit mehr Aussicht auf Entwicklung, Teamgeist und Perspektiven zwischen Tagesgeschäft und Innovation.
Ich persönlich? Manchmal fluche ich, dann schmunzle ich. Was bleibt: Der Strom fließt weiter, solange jemand Lust hat, ihn zu steuern.
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