Fachplaner/in HLS (Energie- und Gebäudetechnik) (m/w/d)
Ingenieurgesellschaft IKE-Hellmich mbHBremen
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Fachplaner Energie- Gebäudetechnik Jobs und Stellenangebote
Und, wie läuft’s in der Energie- und Gebäudetechnik? Diese Frage höre ich häufiger, seit ich vor ein paar Jahren selbst ins Feld eingestiegen bin. Die ehrliche Antwort: Komplexer als gedacht, oft spannender als gehofft – manchmal auch ein Puzzle, das sich nicht sofort löst. Von außen wirkt der Job vielleicht wie ein nüchterner Balanceakt zwischen Zahlen und Anlagen. Von innen fühlt sich das Ganze für mich aber eher an wie das Jonglieren mit Erwartungen, Zeitplänen und – tja – manchmal auch echten baulichen Neurosen. Wer hier Neuland betritt, sollte nicht nur technische Pläne lesen, sondern auch zwischen den Zeilen all das verstehen wollen, was im Projekt-Alltag schiefgehen kann.
Womit verbringt man als Fachplaner/in tatsächlich seine Zeit? Ehrlich gesagt, mit mehr als vielen denken. Es geht um Heizungsanlagen, Lüftungskonzepte, Energiebilanzen, gebäudetechnische Systeme im Ganzen. Sicher, die Sprache des Alltags ist voller Abkürzungen – TGA, BIM, GEG – aber am Ende zählt die Fähigkeit, fachliche Tiefe mit Übersicht zu verbinden. Und, ja: Man muss entscheiden, worauf es wirklich ankommt. Die Kundschaft will „nachhaltig“ und „zukunftssicher“. Das klingt erstmal löblich, wird aber spätestens dann haarig, wenn der Aufwand-Nutzen-Dschungel einen einzuspinnen droht. Dann hilft nur gesammelte Erfahrung – oder eben Pragmatismus. Ich habe gelernt: Nicht jeder Fachplanberuf ist ein Innovationslabor. Vieles ist Alltag, manches Routine, aber es gibt immer wieder Projekte, die unerwartet kniffeln.
Was bringt einen weiter? Ich habe mehrfach gesehen, dass klassische Zugänge wie ein Ingenieurstudium (Gebäudetechnik, Maschinenbau, Energieingenieurwesen) oder eine entsprechende Technikerausbildung fast schon Standard sind – Querdenken dennoch gefragt ist. Wer geübt darin ist, Lösungen für widersprüchliche Anforderungen zu entwickeln, gewinnt. Es braucht nicht nur ein Gespür für Zahlen und Normen – sondern, Hand aufs Herz, Geduld. Weil Pläne eben nie in ruhigen Fahrwassern entstehen. Ich habe den Eindruck, dass soziale Soft Skills oft unterschätzt werden: Kommunikation mit Architekten, Handwerkern, manchmal Bauherren, ab und zu Menschen von der Steuer oder aus der Leitungsebene. Und ein bisschen Selbstironie kann auch nicht schaden, wenn wieder mal die Wärmepumpe nicht dahin passt, wo alle sie im Kopf schon fest verbaut hatten.
Jetzt mal Butter bei die Fische: Was verdient man in diesem Beruf? Die Spanne ist nicht zu unterschätzen, das wurde mir schon im ersten Bewerbungsgespräch klar. Oft beginnt der Einstieg im mittleren Bereich – hängt ab von Region, Größe des Arbeitgebers, Abschluss und Marktumfeld. In Großstädten, wo der Wettbewerb um Fachkräfte härter ist, schnalzen die Gehälter häufiger nach oben: Wer als Planer/in zwischen Hamburg und München anheuert, kann durchaus einen spürbaren Unterschied zu ländlichen Regionen erleben. Doch Illusionen sollte man sich nicht machen; die goldenen Zeiten vor der ganz großen Energiekrise sind vorbei. Es gibt Zusatzleistungen (Dienstwagen, Fortbildungen, Homeoffice-Optionen), aber das Brot-und-Butter-Gehalt ist gerade am Anfang eher bodenständig. Entwicklungsmöglichkeiten? Klar, die gibt’s: Wer Verantwortung übernimmt, sich in Richtung Projektleitung oder Spezialgebiete wie Smart Building oder energetische Sanierung weiterentwickelt, kann nachlegen – aber der Weg nach oben braucht Ausdauer. Was viele unterschätzen: Das Kleinklein der Bürokratie – Nachweise, Protokolle, Deadlines – frisst nicht selten Extrastunden, die in der Gehaltstabelle nicht auftauchen.
Der Blick auf den Arbeitsmarkt ist, sagen wir, paradox. Einerseits: Fachkräftemangel überall, Vakanzen in jeder zweiten Stellenbörse. Nachwuchs wird gesucht, wandert aber auch gern ab, sobald der Druck steigt. Andererseits: Für Berufseinsteiger ist nicht jeder Job der Jackpot, für Quereinsteiger erst recht nicht. Viele Arbeitgeber suchen Bewerber, die am liebsten alles sofort können und bereit sind, überall einzuspringen – die berühmte eierlegende Wollmilchsau. Das frustriert, gerade wenn die eigene Lernkurve noch Fahrt aufnehmen muss. Chancen steigen, wenn man bereit ist, flexibel zu arbeiten und sich auf Neues einzulassen – BIM, Automation, Nachhaltigkeit. Letzteres ist, gesellschaftlich gesehen, das große Fass: Keine öffentliche Bautätigkeit ohne Klimazielfenster, Energieeffizienz oder Fördergeldkalkül. Und unter uns: Das Thema wird nicht kleiner – ob’s nun die ökologische Wende ist oder einfach ein nächster Fördertopf, der neue Projekte gebiert.
Kann man als Fachplaner/in wirklich Vereinbarkeit von Job und Privatleben leben? Manchmal ja, manchmal nein. Es gibt Wochen, da flutscht alles: Projekte im grünen Bereich, die Kollegen motiviert, keine Störungen im Betrieb. Und dann ist da die Phase, in der Baustellen chaotischer sind als die eigene Familie – Deadlines drohen, Abstimmungen ziehen sich. Ich habe gelernt (ein bisschen auf die harte Tour): Wer seinen Platz sucht, muss Grenzen ziehen können, kleinen wie großen Stress akzeptieren – und am Ende trotzdem abends abschalten. Warum also in diesem Beruf bleiben oder einsteigen? Weil man gestalten kann, weil Ideen willkommen sind und die Branche Mutigen, Neugierigen und Ausdauernden Chancen bietet. Es geht um mehr als Technik: um Verantwortung, manchmal um Werte. Und – da leg ich mich fest – Langeweile kommt so schnell nicht auf. Wer also keine Angst vorm energetischen Dickicht hat, sondern Lust auf Entwicklung und Wandel, der könnte hier seinen Platz finden. Oder halt auch nicht. Aber probieren sollte man’s.
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