Product Manager Asset Management Energy Industry (m/f/d)
Maschinenfabrik Reinhausen GmbHRegensburg, Homeoffice, Remote
Maschinenfabrik Reinhausen GmbHRegensburg, Homeoffice, Remote
Nordex GroupRostock
UmweltBank AGNürnberg, Mittelfranken
Thyssengas GmbHDortmund
Stadtwerk am See GmbH & Co. KGFriedrichshafen
DIS AGGrünau, Teilweise Remote
DIS AGJohannisthal, Teilweise Remote
STAWAG – Stadt und Städteregionswerke Aachen AGAachen
J. Bünting Beteiligungs AGNortmoor
ENTEGA Plus GmbHDarmstadt, Frankfurt Main
Energy manager Jobs und Stellenangebote
Wieder eine Teams-Nachricht: „Energiebericht dringend für Vorstand!“. Muss man sich daran alles gewöhnen, wenn man frisch als Energy Manager einsteigt? Offen gesagt – ja. Und an so manches mehr. Wer die Vorstellung hegt, als umweltbewusster Zahlenkünstler vor allem Wärmepumpen und Solarzellen nach Dienstplan zu sortieren, wird rasch merken: Der Alltag hat mehr Ecken als das Organigramm der eigenen Firma. Ich spreche hier aus – nennen wir es mal – mittelfristiger Vertrautheit mit der Materie. Ob man dabei ganz absichtlich landet, als bewusste Quereinsteigerin vom Maschinenbau oder doch irgendwie „hineingerutscht“ ist, spielt am Ende kaum eine Rolle. Es geht um viel. Um Zahlen, um Technik, aber auch, und das darf man nie unterschätzen: um Haltung.
„Energieeffizienz steigern“ klingt nach Slogans in PowerPoint-Präsentationen, aber was bedeutet das konkret? Da ist zuallererst die Bestandsaufnahme: Okay, wo frisst unser Betrieb seine Kilowattstunden – und warum wie viel? Ein bedeutender Teil des Jobs besteht darin, große Mengen von Verbrauchsdaten zu sichten, auszuwerten und daraus halbwegs greifbare Schlüsse zu ziehen. Dabei sind technische Details ebenso gefragt wie kommunikative Finesse. Denn jeder, der schon mal eine Geschäftsleitung überzeugt hat, 60.000 € in LED-Lichttechnik zu investieren statt dem gewohnten „Wir machen weiter wie immer“, weiß: Zahlen allein schaffen es selten. Du musst argumentieren – klar, verständlich, manchmal mit Schachzügen aus der Psychologie: Wer hat am meisten Angst vor Veränderung, wo stößt man auf Bremser, wo öffnen sich Türen?
Natürlich kann hier niemand leugnen, dass ein anständiges Grundgerüst an Technikkenntnis unverzichtbar ist. Wer noch nie einen Netzmonitor aufgemacht hat, sollte vielleicht eher ins Facility Management schnuppern. Und ja, Zertifikate machen Eindruck, aber es bleibt dabei: Praktische Erfahrung – im besten Fall in branchenverwandten Feldern wie Gebäudetechnik, Versorgungswirtschaft oder Produktion – lässt sich kaum ersetzen. Dennoch, was viele unterschätzen: Selbstanalyse, Beharrlichkeit und ein gewisser Hang zu subtiler Diplomatie sind oft die heimlichen „Game Changer“. Viele Projekte scheitern nicht an technischen Details, sondern an fehlender Überzeugungsarbeit oder daran, dass man niemanden wirklich mitgenommen hat. Wer mit alten Autoritäten im Betrieb zu tun hat, braucht einen langen Atem und manchmal auch eine Prise Humor.
Klar, irgendwann fragt man sich: Rechnet sich dieser Berufsweg – ökonomisch gesehen? Die Faustregel: Große Industrieunternehmen und Konzerne zahlen besser als mittelständische Maschinenbauer. In Ballungszentren sind die Gehälter saftiger, Provinz kann aber im Gegenzug mit Lebensqualität und weniger Stress punkten. Einstiegsgehälter – so mein Eindruck und das, was der Buschfunk im Kollegenkreis flüstert – bewegen sich meistens irgendwo zwischen „Das reicht für das Leasingauto“ und „Davon kann ich mir die Wärmepumpe daheim noch nicht leisten“. Steigt man auf oder wechselt in eine Nischenbranche (zum Beispiel Pharma oder Automotive), kann es schnell nach oben gehen. Was viele unterschätzen: Manche Firmen locken mit Benefits statt mehr Grundgehalt – Homeoffice, Weiterbildung, vielleicht ein halbherziger Fitnesszuschuss. Wirklich reich wird hier kaum jemand direkt, aber dazu sind viele ja auch gar nicht angetreten. Nun ja, das ist jedenfalls mein subjektiver Eindruck – je nach Standort und Marktsituation schwanken die Konditionen enorm.
Bleibt die ewige Frage: Wie entwickelt man sich eigentlich weiter? Frisch ins Berufsleben gestartete Absolventen sitzen anfangs oft mit viel Elan vor den Monitoren und machen sich über Zertifizierungen Gedanken – ob zum „zertifizierten Energiemanager“, Auditor für Energiemanagementsysteme oder, wenn man es richtig wissen will, zum Effizienzberater nach neuesten ISO-Normen. Doch pure Weiterbildung garantiert noch keine Karriere. Viel entscheidender: Netzwerken – intern wie extern. Wer Kontakte pflegt und im operativen Geschäft sichtbar bleibt, wird schnell als „Energie-Champion" wahrgenommen. Die größten Hürden? Manchmal schlicht die Bürokratie. Endlose Excel-Listen und Antragsformulare, gepaart mit deutschen Förderdschungel-Regeln, führen dazu, dass mancher gute Ansatz im Schreibtisch verschwindet.
Der Arbeitsmarkt, das muss man so sagen, ist durchwachsen. Einerseits rollt die nächste Energiesparwelle durch Unternehmen und Kommunen, andererseits schreien aktuell tausende Stellen danach, besetzt zu werden – allerdings nicht immer da, wo es wirklich spannend oder lukrativ ist. Wer flexibel ist und kein Problem mit Umzug oder Pendeln hat, steigert seine Chancen erheblich. Aber machen wir uns nichts vor: Der Job schluckt Zeit. Energieoptimierung ist kein Nine-to-five-Job, zumindest nicht überall. Wer in Projektphasen steckt oder im Rahmen der Energiewende neue Prozesse ausrollt, merkt schnell, dass auch mal Wochenenden oder Abendstunden für Abstimmungen draufgehen. Work-Life-Balance? Eher ein Spagat mit wechselndem Adrenalinpegel – gerade für Einsteiger, die alles richtig machen wollen.
Vielleicht erwartet man am Ende so etwas wie den goldenen Karriere-Rat – gibt es nicht. Zu vielfältig sind die Wege, zu speziell sind die Vorlieben. Was aber bleibt: Man wird gebraucht. Nicht als Nummer auf einer Liste, sondern als Mensch mit Ideen, Konfliktfähigkeit und dem Vermögen, das große Ganze zu sehen. Wer Nachhaltigkeit nicht nur predigt, sondern konkret anpackt, trifft als Energy Manager auf ein Berufsfeld, das selten langweilig, oft herausfordernd, manchmal anstrengend, aber immer sinnhaft ist. Und seien wir ehrlich: Mehr kann ein moderner Job eigentlich gar nicht bieten.
Das könnte Sie auch interessieren