Elektroniker/in Energie und Gebäudetechnik in Vollzeit oder Teilzeit
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Elektroniker Energie- Gebäudetechnik Jobs und Stellenangebote
Wer heute in den Arbeitsmarkt einsteigt oder sich beruflich verändern will, trifft im Berufsfeld Elektroniker:in für Energie- und Gebäudetechnik auf eine Mischung aus handfester Technik, wachsender Digitalisierung und beinahe schon absurd hoher Nachfrage nach guter Arbeit. Die alten Klischees vom „Strippenzieher“ sind spätestens seit dem Einbau des ersten Smart-Home-Systems Geschichte. Mir begegnet dieser Beruf wie eine ungespannte Sicherung – voller Spannung, aber auf den zweiten Blick steckt noch mehr dahinter: Alltagsvielfalt, Eigenverantwortung und ein wachsendes Maß an technologischer Komplexität. Und, ja, manchmal auch schmutziges Werkzeug in den Händen. Klingt zu romantisch? Manchmal schon. Aber meistens ist der Beruf deutlich näher an der Realität dran als an Werbebroschüren.
Morgens um sieben am Treffpunkt erscheinen, der typische Duft von Kaffee gemischt mit dem Geruch von frisch geschnittenem Kabel: Alltag für viele Elektroniker:innen. Arbeitsorte wechseln oft schneller als der Wetterbericht – heute ein Bürogebäude, morgen ein Einfamilienhaus, übermorgen vielleicht eine Industriehalle. Genau diese Abwechslung ist es, die viele ins Handwerk trägt. Die Aufgaben? Weit mehr als Steckdosen einbauen. Heute müssen Steuerungssysteme für Heizungen programmiert oder Brandmeldeanlagen gewartet werden. Bei Neubauten werden kilometerweise Leitungen verlegt, Smart-Home-Komponenten integriert, Netzwerktechnik verschaltet. Mal muss man improvisieren, mal exakt nach Plan arbeiten – das beides gleichzeitig zu können, ist eine eigene Kunst.
Was viele unterschätzen: Es braucht weit mehr als grobmotorische Fingerfertigkeit und Ortskenntnis im Verteilerkasten. Klar, ein gewisses technisches Verständnis und handwerkliches Talent sind Grundvoraussetzung – ohne mathematisches Grundgerüst geht hier wenig. Aber spätestens beim fünften Kundenanruf „Mein Licht tut’s wieder nicht – können Sie mal gucken?“ wird klar: Kommunikationsfähigkeit ist keine Kür, sondern Pflicht. Elektroniker:innen sind Bindeglied zwischen moderner Technologie und Menschen, die von dieser Technik nichts wissen wollen – außer dass sie funktioniert. Will heißen: Geduld mit Kund:innen – manchmal auch mit Kolleg:innen – bringt dich weiter als jede neueste Crimpzange. Wer dazu die Bereitschaft mitbringt, regelmäßig zu lernen (Stichwort: Digitalisierung, Energiemanagement, Gebäudetechnik 4.0), liegt im Vorteil. Wer sich verschließt, steht irgendwann auf der Baustelle mit veralteten Werkzeugen – und staubigem Wissen.
Money makes the world go round – auch, wenn es manchmal niemand offen zugeben will. Was verdient man nun als Elektroniker:in für Energie- und Gebäudetechnik? Tja, das hängt davon ab, wo du landest und ob die Sonne scheint oder der Chef knausert. In Süddeutschland, vor allem im Ballungsraum, sind Monatslöhne jenseits der 3.000 € brutto für Berufseinsteiger:innen keine Seltenheit, während in strukturschwächeren Regionen teils um jeden € gefeilscht wird. Tarifbindung? Wünschenswert, aber längst nicht Standard. Überraschung: Im Industriebereich – etwa bei großen Facility-Service-Anbietern oder Energiekonzernen – winken oft noch höhere Gehälter sowie Zuschläge für Schicht- oder Notdienste. Wer sich auf Baustellen in Eigenregie durchschlägt (Stichwort: Kleinbetrieb), braucht manchmal eher Verhandlungsgeschick als fachliche Höchstleistungen, um bei der Gehaltsverhandlung zu punkten. Übrigens: Mit Spezialisierungen – zum Beispiel auf KNX-Gebäudetechnik oder Photovoltaik – lässt sich das Einkommen meist ordentlich pushen. Ich frage mich allerdings, warum es in mancher Region so große Unterschiede gibt – ist ein Lichtschalter in Berlin komplizierter als in München?
Einmal Elektroniker:in, immer Elektroniker:in? Wer das glaubt, unterschätzt die Dynamik des Berufs. Wer weiterkommen will, hat die Wahl: Klassische Wege führen etwa zum Meister oder zum Techniker – letzterer mittlerweile oft mit breiter technischer Grundbildung und sehr guter Bezahlung verbunden. Wer lieber praktisch bleibt, kann sich über Zusatzqualifikationen zum Experten für Gebäudeautomation, erneuerbare Energien oder Ladeinfrastruktur für E-Mobilität entwickeln. Und: Der Markt schreit förmlich nach Menschen, die sich mit Smart-Home-Systemen, Energiemanagement oder nachhaltiger Gebäudetechnik auskennen. Das kann stressen – keine Frage. Aber es öffnet auch Türen, die andere Berufe längst zugeschlagen haben. Ich sage: Der Beruf bietet Platz für Macher:innen und Denker:innen gleichermaßen. Vorausgesetzt, man bleibt am Ball – und lässt sich vom Tempo der Innovation nicht abschütteln.
Aktuell sucht die Branche händeringend nach Fachkräften – eigentlich sucht sie, seit ich denken kann, aber so zugespitzt wie heute war es selten. Wer einschlägige Qualifikationen und Arbeitswillen mitbringt, kann fast frei wählen, wie und wo er oder sie arbeiten will. Berufseinsteiger:innen werden vielerorts mit offenen Armen empfangen, auch weil der Altersdurchschnitt im Handwerk langsam, aber sicher auf die 50 zumarschiert. Nicht zu vergessen: In ländlichen Gegenden ist die Nachfrage nicht minder groß, bloß die Bandbreite zwischen Privatkunden und Großaufträgen sieht eben anders aus. Ein Mangel an Perspektiven droht sicher nicht. Überforderung? Hin und wieder, ja. Gerade dort, wo Projekte parallel laufen und Personal knapp ist. Trotzdem habe ich selten erlebt, dass jemand diesen Beruf bereut – eher das Gegenteil.
Handwerk, Familie, Privatleben? Das ist immer noch ein Drahtseilakt, aber kein unlösbarer mehr. In vielen Betrieben werden flexible Arbeitszeiten langsam Standard, Homeoffice kommt zumindest für Planung und Dokumentation infrage. Klar, spontan zur Familienfeier – das klappt eher nicht, wenn der Strom im Krankenhaus ausfällt und der Notfalldienst anruft. Die Digitalisierung verändert auch hier die Spielregeln: Mobile Anwendungen für Störungsmeldungen, automatische Dokumentationen, Fernwartung. Manche Kolleg:innen fühlen sich überholt – andere sagen: „Endlich weniger Papierkram, mehr Zeit für die eigentliche Arbeit.“ Und irgendwo dazwischen steht man selbst und stellt fest: Manchmal ist alles wie vor zwanzig Jahren – nur dass heute statt dem staubigen Schaltplan das Tablet in der Werkzeugtasche steckt.
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