Teamleiter Elektriker - Wartung / Instandhaltung / Windenergie (m/w/d)
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Elektroniker Antriebstechnik Maschinen Jobs und Stellenangebote
Es gibt Berufe, da versteht wirklich noch der Nachbar, was man tut. Bäcker, Lehrer, Busfahrer – geschenkt. Aber wenn ich erzähle, dass es um Strom, Motoren, Antriebssysteme, Sensorik und Schaltschränke geht? Dann wandert der Blick schnell zu meinem Kaffee, als könnte sich daraus ein Hinweis ableiten. Und trotzdem: Wer in den Alltag eines Elektronikers oder einer Elektronikerin für Antriebstechnik und Maschinen eintaucht, spürt ziemlich schnell, wie sehr Handwerk und Hightech ein seltsames, manchmal anstrengendes, aber auch faszinierendes Bündnis eingehen.
Ein typischer Tag? Schwer festzunageln. Mal steht man in der Werkstatt, plant Steuerungen oder baut Frequenzumrichter ein. Dann wieder geht’s raus an die Maschine, misst Spannungen nach, sucht Fehler in zähen Kabelsträngen oder bringt eine Förderanlage nach sechs Stunden Analyse endlich wieder zum Laufen – während irgendwo schon der Chef nervös mit den Fingern trommelt. Routine? Gibt es. Aber meistens in Form einer gewissen Unruhe, weil Maschinen eben gern dann streiken, wenn niemand Zeit hat. Wer einen Beruf will, in dem man sich zurücklehnen und stur nach Schema vorgehen kann, ist hier jedenfalls falsch abgebogen.
Man könnte jetzt anfangen, davon zu schwärmen, wie wahnsinnig wichtig Mathe, technische Zeichnungen oder digitale Grundkenntnisse sind. Alles wahr, keine Frage. Aber was im Feld wirklich zählt, sind andere Qualitäten: Nerven wie Drahtseile, eine Prise Neugier, die Lust, Dinge zu hinterfragen, Fehlerbilder zu deuten, ohne sich gleich auf das Erstbeste zu stürzen. Das geht manchmal auch schief, klar. Doch so lernt man dazu.
Wer gerade einsteigt oder als Quereinsteiger hineinschnuppert, wird überrascht sein, wie oft der Beruf Kontaktsport ist. Mal schiebt man zu zweit einen Motor aus der Einhausung, dann wieder braucht man drei Hände oder jemanden, der eben die Halogenlampe hält. Und ganz ehrlich: Teamfähigkeit ist kein Aufkleber im Zeugnis – sondern lebt davon, wie man im Problemfall miteinander umgeht.
Um das Thema Geld kommt ohnehin niemand herum, selbst wenn’s angeblich nicht alles sein soll. Der Blick auf den Kontostand zeigt schnell, dass die Sache differenzierter ist, als viele denken. Wer als Berufseinsteiger:in startet, muss sich nach der Decke strecken. Die Bandbreite ist beträchtlich – kleine Handwerksbetriebe zahlen spürbar weniger als Mittelständler im Maschinenbau oder gar Industrieunternehmen mit Tarifvertrag. Es gibt in Ost und West immer noch Unterschiede, nicht selten ein kleines Déjà-vu aus den Neunzigern. In manchen Regionen winken Zulagen oder Schichtboni, anderswo regiert die blanke Sparsamkeit.
Und Karriere? Steile These: Wer fachlich wächst, Verantwortung übernimmt, regelmäßig Weiterbildungen besucht – etwa in SPS-Programmierung oder bei der Anlagenautomatisierung – der kann ordentlich nachlegen. Aber träumen sollte man nicht: Es bleibt handfester Mittelstand. Die seltenen Ausreißer nach oben sind meist mit Spezialwissen oder Auslandseinsätzen verknüpft. Ach ja, unfair? Vielleicht. Aber: Wer sich clever positioniert, stellt Weichen Richtung Techniker, Meister oder Servicemanager – und dann sieht die Gehaltsentwicklung schon freundlicher aus.
Einer der merkwürdigen Widersprüche: Seit Jahren schlägt der Fachkräftemangel Alarm, doch wer nach Jobs sucht, muss trotzdem Eigeninitiative zeigen. Viele Betriebe suchen gezielt nach Leuten, die nicht nur Anlagen warten, sondern mitdenken, dokumentieren, vorausschauend Fehler vermeiden. Wer im Internet in Foren liest, merkt allerdings: Die klassische Stellenausschreibung trifft selten den Kern. Manche Arbeitgeber setzen auf „Bauchgefühl“, andere auf verrückte Fachfragen im Bewerbungsgespräch. Fällt da der Wechsel leicht? Nein, eben nicht immer – aber wenn, dann liegen die Karten plötzlich sehr günstig. Besonders Regionen mit starker Automatisierungsindustrie oder die erneuerbare Energiewirtschaft bieten oft solide Chancen. Auf dem Land, wo Handwerksbetriebe die Klassiker sind, sieht’s dafür mitunter mau aus, was Aufstieg und Gehalt betrifft.
Die Digitalisierung hat ohnehin alles einmal quer durch den Wolf gedreht. Heute reicht es nicht mehr, einen Antrieb nur zusammenzuschrauben – Datenanalyse, Fernwartung, Sicherheitstechnik, alles ist dabei, oft in wilder Mischung. Wer sich hier weiterbildet, etwa bei Industrie 4.0-Projekten oder beim Umgang mit modernen Netzwerken, steht klar im Vorteil. Apropos Vorteil: Englischkenntnisse sind mittlerweile fast unverzichtbar, spätestens, wenn die Steuerungssoftware beim dritten Update nur noch auf Englisch meckert.
Manchmal liest man von „gut planbaren Arbeitszeiten“ im Berufsfeld. Sagen wir es so: Schön wär’s. Wer in der Maschineninstandhaltung oder im Service unterwegs ist, kennt Nachtschichten, Rufbereitschaften und jene Stunden, die für Außenstehende wie dunkle Magie wirken. Familienfreundlich? Mit Einschränkungen – das hängt am Arbeitgeber, an der Branche, am Teamgefüge. Es gibt Betriebe, die früh auf Flexible Arbeit setzen, andere tun sich schwer, ihre Leute auch mal Richtung Privatleben zu entlassen.
Trotzdem: Viele Kolleginnen und Kollegen schätzen die ständige Abwechslung. Wo andere in Büroarchitektur erstarren, gibt’s hier noch Öl an den Fingern, das surrende Brummen eines frisch eingestellten Motors, den kleinen Triumph, wenn eine Anlage wieder läuft. Es ist kein Job für Leute, die Scheuklappen lieben. Eher für jene, die lieber schrauben als nur schwatzen, Widersprüche aushalten und nach Feierabend durchaus müde, aber zufrieden nach Hause gehen. Denn: Maschinen reden nicht – aber sie sind gnadenlos ehrlich, wenn man Fehler macht. Und manchmal ist das genau die Sorte Herausforderung, die einen Menschen wachsen lässt.
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