Elektrotechniker (Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik) oder Elektroinstallateur (d/w/m)
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Elektroinstallateur Jobs und Stellenangebote
Es gibt Berufe, die sind so unauffällig im Alltag, dass man kaum bemerkt, wie viel Leben von ihnen abhängt. Steckdosen, Lichtschalter, das leise Surren der Klimaanlage – wer denkt beim Einschalten schon an die Menschen, die das alles möglich machen? Aber wer als Berufseinsteiger, Umsteiger oder Jobsuchender in diesen Bereich eintaucht, merkt schnell: Elektroinstallateur zu sein ist weit mehr als Strippenziehen und Sicherungen auswechseln. Es ist Handwerk, Kopfarbeit, ab und zu mal Nervenprobe und, ja – manchmal sogar ein bisschen Abenteuer.
Der klassische Tagesablauf? Gibt es – und gibt es nicht. Klar, grob umrissen fiedelt man sich morgens durch Auftragslisten, lädt Werkzeug, prüft Pläne. Aber am Kundenobjekt – sei es eine Altbauwohnung, ein Rohbau oder eine Industriehalle – wartet die Praxis mit eigenem Dreh. Ein Fehler im Altbestand? Plötzlich werden Wände aufgestemmt und alte Kabelstränge freigelegt, die ehrlich gesagt zu DDR-Zeiten schon grenzwertig waren. Oder mal kurz im Neubau: Plan gesagt, zweites Loch gebohrt, Leitung liegt – aber dann kommt die Bauleitung mit Änderungswunsch Nummer 38. Flexibilität? Ein Muss, kein nettes Plus.
Und dann diese Momente, in denen etwas nicht so will wie gedacht: Der Fehlerstromschutzschalter fliegt regelmäßig raus, und aus irgendeinem Grund hat ein „Selbst-Anpacker“ eine Klemme vergessen festzuziehen. Tja, manchmal stille Heldentaten – denn niemand kriegt mit, was da hinter den Kulissen gerettet wird. Auch das: Teil des Jobs.
Wer – wie ich – irgendwann ins Grübeln kommt, ob er den passenden Handgriff schon drauf hat, sei beruhigt: Vieles kommt mit der Zeit. Aber anders als mancher denkt, ist der Beruf heute so vielschichtig, dass reine Handfertigkeit nicht genügt. Man hantiert längst an komplexen Steuerungen, programmiert mal eben eine PV-Anlage oder muss sich mit Smart-Home-Technik herumschlagen. Ohne technisches Grundverständnis? Schwierig. Ohne Lernbereitschaft? Schnell abgehängt. Geduld und Präzision, aber auch Kundenkontakt mit Fingerspitzengefühl: Gar kein so einfaches Gesamtpaket.
Was ich selbst unterschätzt habe: Wie oft es auf Teamarbeit ankommt. Auf Baustellen läuft nichts allein, und manchmal reicht ein verworfenes Zuruf-„Kannst du mal eben …?“ schon, um stundenlang Zeit zu sparen. Und ja, ab und an Eigentümer, bei denen man als Handwerker mit Diplomatie fast mehr erreichen muss als mit Werkzeug. Wer für Überraschungen offen bleibt, ist hier klar im Vorteil.
Das liebe Gehaltsthema – gibt ja wohl keine Branche, wo nicht gemunkelt und getuschelt wird. Klar, als Neueinsteiger sollte man keine Illusionen haben: Reich wird man nicht, zumindest nicht sofort. Der Start liegt regional und je nach Art des Betriebs (Handwerksfirma, Industriebetrieb, Gebäudedienstleister) irgendwo zwischen ordentlichem Lebensunterhalt und „geht grade so“. Was viele übersehen: Im ländlichen Raum oder im Osten Deutschlands mag das Anfangsgehalt merklich niedriger sein als in Ballungszentren. In Frankfurt, München, Stuttgart – ganz andere Ansage. Trotzdem: Auch dort keine Villa mit Pool im ersten Jahr.
Was sich aber abzeichnet – und das ist für viele ein echter Hoffnungsschimmer: Die Entwicklungsmöglichkeiten sind enorm, gerade weil Fachkräfte händeringend gesucht werden. Mit ein paar Jahren Erfahrung, fachlichen Zusatzausbildungen (Stichwort: Gebäudeautomation, erneuerbare Energien, Steuerungstechnik) oder als angehender Meister geht die Kurve deutlich nach oben. Manche Kollegen, die in Energieversorger-Betrieben oder im industriellen Service unterwegs sind, strahlen manchmal schon beim Blick aufs Konto. Aber auch: Viel Verantwortung, Bereitschaftsdienste, Lernerei – das wachsen die Bäume leider nicht von selbst in den Himmel.
Man muss kein Prophet sein, um zu merken: Die Nachfrage nach guten Elektroinstallateuren reißt nicht ab. Digitalisierung, Energiewende, Elektromobilität – als gäbe es plötzlich kein anderes Thema mehr in der Branche. Immer wieder neue Anforderungen, Technologien und Vorschriften. Und trotzdem: Zahl der Ausbildungsanfänger? Naja, stagniert auf eher schmalem Niveau. Bedeutet: Mehr Stellen als Bewerber, und die Firmen verzeihen manchen Makel, der vor Jahren noch Ausschlusskriterium gewesen wäre. Das kann für Berufseinsteiger entspannend sein – für wechselwillige Fachkräfte eine echte Verhandlungsbasis. Aber, und das wäre mir wichtig: Die Ansprüche der Kunden steigen, und mit Smart-Home & Co. wächst der technologische Druck. Wer also meint, er könne sich auf Stand von vor zehn Jahren ausruhen, irrt gewaltig.
Was einige unterschätzen: Regionale Unterschiede prägen schon die gesamte Branche. Im städtischen Raum daumendrückend „alles digital“ – Smart-Home-Vernetzung, E-Ladesäulen, Energiemanagement als Zusatzgeschäft. Auf dem Land hingegen oft noch der klassische Installationsauftrag und Netzumrüstungen im Altbau. Wer flexibel bleibt – auch geografisch –, hat Vorteile.
Jetzt mal ehrlich: Wer denkt, hier winkt eine klassische „Work-Life-Balance“, wird gelegentlich enttäuscht. Überstunden gibt es. Baustellen mit Termindruck. Und ja, auch Tage, an denen man zu viel Verantwortung auf wenig Schultern verteilt. Aber: Es gibt auch diese Momente, wenn nach einem komplexen Umbau plötzlich alles funktioniert – Licht brennt, Sicherungen sitzen, Kunde lächelt. Da kommt ein Gefühl auf, das man in der Verwaltung lange suchen kann.
Was kann man tun, um nicht im Alltag unterzugehen? Realistisch bleiben, sich regelmäßig fortbilden (Fachmessen, Hersteller-Schulungen, kleine betriebliche Seminare), Kontakte nutzen. Wer auf eine Karriere „nur“ als Facharbeiter setzt, wird nicht am Hungertuch nagen – aber mit etwas Ehrgeiz stehen Türen offen: Vorarbeiter, Techniker, Meister, ja sogar Selbstständigkeit. Der Weg dahin ist kein Selbstläufer, und nicht jeder ist aus dem richtigen Holz geschnitzt. Aber für die, die es mögen, gibt es heute mehr Chancen als je zuvor.
Ob Berufseinsteiger, Umsteiger oder alter Hase auf Jobsuche: Wer einmal im Gewerk steckt, merkt schnell, wie wenig der Beruf noch dem Klischee vom „Steckdosenanbringer“ entspricht. Klar, Schmutz an den Fingern bleibt (man kann auch stolz darauf sein), aber die echte Faszination entsteht an der Schnittstelle von Technik und Praxis. Am Abend das Gefühl zu haben, wirklich greifbare Spuren zu hinterlassen (und nicht bloß E-Mails im Nirwana zu versenden) – das ist ein Wert, der oft übersehen wird.
Manchmal fragt man sich – wie haben diese Netze, Systeme und Anlagen jahrzehntelang ohne uns funktioniert? Nun ja, vielleicht haben sie das auch nie. Vielleicht waren es immer schon die findigen Hände und klugen Köpfe, die den Strom zum Laufen gebracht haben. Heute braucht es mehr davon. Wer sich also darauf einlassen will, bekommt einen Beruf mit Ecken, Kanten – aber ebenso mit Perspektive.
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