Trainee (m/w/d) - Planung elektrischer Energieanlagen
swb AGBremen
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Scheidt & Bachmann Signalling Systems GmbHNiederdorla
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Elektrische Energieanlagen Jobs und Stellenangebote
Wer seinen Fuß in die betriebene Schaltwarte eines Umspannwerks setzt, spürt schnell: Hier klackt’s, zirpt’s, manchmal brummt der ganze Raum – und trotzdem liegt eine merkwürdige Ruhe über den riesenhaften Apparaturen. Elektrische Energieanlagen. Der Begriff klingt ein wenig nach Lehrbuch, nach grauen Schaltbildern und Kabelsalat, nach Arbeit, die irgendwie – unfassbar und doch unfassbar notwendig – die Stromversorgung am Knistern hält. Und ja, vielleicht stolpert man anfangs irritiert durch all das Technische, das so gar nicht nach hipper Zukunft klingt. Aber ist’s das? Oder steckt da mehr dahinter, gerade jetzt, wo sich der Begriff Energiewende in jedes Bewerbungsgespräch schleicht? Fragen, auf die ich in letzter Zeit immer wieder gestoßen bin.
Eigentlich faszinierend: Kaum ein anderer Job ist so wenig sichtbar im öffentlichen Blick und trotzdem steckt er hinter jeder funktionierenden Ampel, in jedem Lichtschalter, der verlässlich klickt. Die Arbeit an elektrischen Energieanlagen ist bodenständig – und alles andere als monoton. Wartung an Schaltschränken, Bau von Transformatorstationen, Inspektion von Hochspannungsleitungen, das Lieblingsthema vieler: Störungsbeseitigung nachts um drei, von Pannenwagen und Stirnlampe begleitet. Klingt kernig? Ist es auch. Und ja, Routine gibt’s – aber weder die klassische Baustelle noch der Einsatz im Kraftwerk verläuft nach sturem Drehbuch. Wer hier einsteigt, sollte Freude am Anpacken, einen Blick fürs Detail und manchmal auch ein dickes Fell mitbringen. Ehrlich – das ist kein Bürojob, bei dem der Kaffeebecher die härteste Herausforderung bleibt. Aber selten fühlt man sich so unmittelbar gebraucht.
Lassen wir die romantische Vorstellung mal beiseite. Was kommt am Ende des Monats wirklich raus? Die Gehälter im Bereich Elektrische Energieanlagen schwanken gewaltig. In Ballungszentren, wo Versorger, Industrie und Stadtwerke die Konkurrenz anheizen, sind fünfstellige Jahresgehälter für Berufseinsteiger greifbarer als auf dem platten Land. Handwerklicher Einstieg? Hier sind rund 2.800 € bis 3.500 € brutto drin – mal mehr, mal weniger, je nach Bewerbungslaune des Chefs oder Gewerkschaftsallüren. Spezialisierungen, wie im Bereich Schutztechnik oder mit Hochvolt-Erfahrung, können das Gehalt in technische Sphären schieben, von denen Elektrobastler-Azubis nachts träumen.
Gerechte Löhne? Kompliziert. Nach wie vor klaffen Ost-West- und Stadt-Land-Unterschiede. Bei manchen privaten Netzbetreibern knausern windige Personaler, während öffentliche Arbeitgeber meist besser zahlen und für regelmäßige Weiterbildungen sorgen. Frauen und Quereinsteiger? Werden oft noch unterschätzt, obwohl die Branche auf sie angewiesen ist. Ein Kuriosum: Je weiter der Radius zum nächsten Glasfasernetz reicht, desto eher kann ein erfahrener Energieelektroniker sogar Zulagen und Schichtprämien abstauben. Wer’s aushält. Und noch ein Satz, den niemand hören, aber jeder wissen will: Nach einigen Jahren und mit Meister- oder Technikerabschluss, sind Sprünge auf 4.500 €, 5.000 € oder mehr € Monatsgehalt in Sicht – vorausgesetzt, der Bock auf Verantwortung ist da.
Willkommen in der Gegenwart: Die Tür zum Job öffnet sich – und offenbart ein ziemlich breites Spektrum. Abgeschlossene Ausbildung als Elektroniker für Betriebstechnik oder Energie- und Gebäudetechnik? Check. Technikerschule, Fachhochschule, Umschulung? Ebenfalls häufig gesehen. Und ja, auch ohne geradlinigen Lebenslauf gibt’s Chancen – die Branche ist offener, als es manchmal scheint. Was im Bewerbungsgespräch zählt? Ehrliche Hände, Neugier im Blick und ein Rest Demut vor 30.000 € Volt. Dennoch: Wer sich im Bewerbungstraining auf endloses Hochdeutsch und Null-Fehler-Perfektion verlässt, der wird überrascht sein. Noch immer sind es Chefs mit wettergegerbtem Gesicht und Schalk im Nacken, die gerne mal nach Bauchgefühl entscheiden.
Karriereleiter? Gibt es. Wer sich in Prüfmethoden, Automatisierungs-, Schutz- oder Leittechnik einarbeitet, steht bald mit einem Bein im nächsten Aufgabenfeld. Und: Die Energiewende bringt Bewegung in alte Hierarchien – mittelfristig sind Projektleitungen, Netzwerksicherheit, Anlagenplanung oder sogar Beratung drin. Was viele unterschätzen: Die Digitalisierung greift auch hier. Wer bereit ist, sich reinzubeißen (digitale Leitsysteme, Messdaten, IT-Schnittstellen), den zieht’s automatisch auf die spannendsten Posten – und die besten Gehaltsklassen.
Klingt nach Traumjob, aber wird auch gesucht? Die Antwort schwankt – je nach Region und Wetterlage des Arbeitsmarkts. In Westdeutschland, an Großstadträndern und rund um Infrastrukturprojekte herrscht Stellenmangel nicht etwa aus Überangebot – sondern weil schlichtweg Fachkräfte fehlen. In manchen ländlichen Ecken dagegen kann Geduld gefragt sein, vor allem, wenn man sich auf reine Kraftwerksjobs oder monotone Instandhaltungsaufgaben versteift. Mein Tipp: Flexibilität zeigen, auch mal einen Einsatz im Nachbarbundesland erwägen. Kurzfristige Einsätze? Manchmal unvermeidlich, aber dafür gibt es Erfahrungswerte, die im Lebenslauf Gold wert sind. Und – Hand aufs Herz – wer heute in Energieanlagen fit ist, der wird morgen nicht arbeitslos zu Hause hocken. Das kann nicht jeder sagen, oder?
Nein, die Branche ist kein Ponyhof. Bereitschaftsdienst, Störungseinsätze, wetterbedingte Hektik – spätestens wenn Blitze einschlagen, wird’s manchmal ungemütlich. Für Familienmenschen kein Zuckerschlecken, zumal Schichtarbeit und Wochenendarbeit nicht aus der Luft gegriffen sind. Aber: Viele Betriebe reagieren, bauen Schichtsysteme um, setzen auf Teamabsprachen und, ja, manchmal gibt’s sogar familienfreundliche Teilzeitmodelle. Homeoffice? In der Schaltwarte oder auf dem Wartungsmast eher schwierig, trotzdem kommen digitale Planung und Fernüberwachung langsam durch die Hintertür gekrochen. In urbanen Regionen, wo das Gedränge der Bewerber am größten ist, zählt ein flexibler Arbeitgeber mehr als der nächste Superlativ im Gehaltsangebot. Vielleicht ist das der eigentliche Wandel: Die Zeiten, in denen man für jeden Karriere-Schritt sein Privatleben opfern musste, sind – zumindest in Ansätzen – vorbei. Hoffen wir, dass davon mehr übrig bleibt als warme Worte.
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