Vertriebsingenieur (m/w/d) Elektrotechnik, Fachbereich Energie- und Gebäudetechnik im Außen- und Innendienst
SCHULZ Systemtechnik GmbHVisbek Oldenburg, Osnabrück, Visbek Vechta
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Ingenieur/in - Elektrotechnik Jobs und Stellenangebote
Morgens um sieben, die Welt noch grau und der Kaffee noch heiß: Man sitzt im Büro oder steht im Labor und weiß – willkommen im Alltag im Elektrotechnik-Universum. Das Bild vom Elektroingenieur, das viele im Kopf haben? Komplizierte Schaltpläne, kryptische Formeln, Kabelgewirr. Zugegeben, das Klischee hat einen wahren Kern – aber es greift zu kurz. Wer in diesen Beruf einsteigt, stößt schnell auf ein ganzes Panorama an Herausforderungen: Vom ersten Konzept am Reißbrett (na gut, heute eher am Bildschirm) bis hin zur Abnahme auf der Baustelle. Manche Tage sind rein Kopfsache, an anderen wiederum schwitzt man schon einmal zwischen Trafostation und Serverraum.
Was vielen nicht klar ist: Der Begriff „Elektrotechnik“ klingt zwar altbacken, hat aber längst mehr mit Digitalisierung, Energiewende und Mobilität zu tun, als mit ollen Glühbirnen. Und die Bandbreite an Aufgaben? Gigantisch! Morgen entwickelt man vielleicht eine neue Ladeinfrastruktur für E-Mobilität, übermorgen geht es um intelligente Netzleittechnik, danach steckt man tief in einem Machine-Learning-Projekt zur Energieoptimierung. Hin und wieder ist der Sprung ins kalte Wasser dabei – etwa, wenn plötzlich im Mittelspannungsprojekt die Kollegen der IT eine ganz neue Softwarelösung forcieren und niemand genau weiß, was sich nun wie spinnt.
Eins vorweg: Einstiegsstellen existieren, aber sie wachsen nicht auf Bäumen. Während die Politik angesichts des vielbeschworenen Fachkräftemangels landauf, landab das große Loblied auf Ingenieure anstimmt, bleibt der Fuß in der Tür für viele Berufseinsteiger doch manchmal eine glitschige Angelegenheit. Klar, große Konzerne und Netzbetreiber schreiben viele Stellen aus, aber der Teufel steckt im Detail: Praxiserfahrung, Softwarekenntnisse, Umgang mit Normen – ohne das fühlt man sich beim Vorstellungsgespräch schnell wie das Kaninchen vor der Python.
Was hilft? Praktika, Werkstudentenjobs, frühzeitige Spezialisierungen. Und die Bereitschaft, im Vorstellungsgespräch ehrlich mit der eigenen Unsicherheit umzugehen: Niemand erwartet, dass man mit Mitte zwanzig das nächste Stromnetz revolutioniert. Worauf es wirklich ankommt? Lösungskompetenz, Lernbereitschaft und eine Prise Humor, wenn das Simulationsprogramm beim 17. Lauf wieder abschmiert. Authentizität sticht hier jedes auswendig gelernte Standardantwort-Korsett.
An alle, die gerade frisch aus dem Studium oder der Technikerausbildung kommen: Klar, der Maxwell lässt grüßen und das Ohmsche Gesetz kann jeder aufsagen. Aber ehrlich – Wen interessiert’s wirklich noch, wenn man später zwischen Kundenberatung, Projektmanagement und Fehlersuche pendelt? Was viele unterschätzen: Kommunikative Stärke ist kein nettes Add-On, sondern Überlebensstrategie! Denn was nützt das ausgefeilteste Konzeptpapier, wenn im Team keiner kapiert, was man will?
Wirklich unverzichtbar? Teamgeist, Nervenstärke, eine gute Prise Pragmatismus. Die besten Kolleginnen und Kollegen sind nie die, die sich im Flur mit Formelalphabet brüsten, sondern die, die im Projektstress einen trockenen Witz übrig haben – oder einen Plan B, falls die Zeit drängt. Und noch ein Punkt, oft unterschätzt: IT- und Programmierkenntnisse, am liebsten Python, MATLAB, etwas SPS – all das verschiebt die Eintrittsschranke nach oben. Da hilft auch kein Meckern, dass früher alles analog war. Wer hier schulterzuckend abwinkt, steht irgendwann auf dem Abstellgleis.
Jetzt mal Tacheles. Die Gehälter im Elektrotechnik-Ingenieurwesen lesen sich auf dem Papier respektabel, manchmal sogar türmend: 50, 60, 70 Tausend Jahresbrutto – klingt nach sorgenfreiem Leben, oder? Nur, dass sich hinter diesen Zahlen eine erstaunlich breite Spannweite verbirgt. Wer in München oder Stuttgart einsteigt, kann als Berufseinsteiger durchaus mit einer fünf vorne rechnen, während in ländlichen Regionen Ostdeutschlands oder bei kleineren Betrieben selbst Fachkräfte mit Erfahrung für Zeilen im unteren Viererbereich arbeiten. Die Branche macht’s: In der Automobilindustrie oder bei großen Energiekonzernen geht meist mehr als bei Stadtwerken in provinziellem Ambiente.
Was viele verschweigen: Das Thema Zusatzleistungen. Ein Firmenwagen, großzügige Boni, die viel zitierte betriebliche Altersvorsorge – das findet man selten im Mittelstand. Andererseits: Arbeitszeiten, Homeoffice-Angebote und Vereinbarkeit mit dem Privatleben können dort dafür deutlich entspannter ausfallen. Noch ein Gedanke zum Schluss: Wer aufsteigen oder in Spezialfelder abtauchen will, kann Gehaltssprünge erleben – aber in der Regel nicht ohne Weiterbildung. Je mehr Know-how, je seltener die Nische, desto besser die Bezahlung. Klingt banal, ist aber Alltag.
Fachkräftemangel – der Slogan klebt auf jeder zweiten Stellenanzeige. Doch wie fühlt sich das real an? Sagen wir: durchwachsen. Wer flexibel ist, sich technologiehungrig zeigt und auch vor Mobilität nicht zurückschreckt, findet ziemlich schnell einen Arbeitsplatz. Die Nachfrage nach Spezialisten für erneuerbare Energien, Automatisierung oder Digitale Netze ist mehr als real. Gleichzeitig werden die Stellenprofile immer anspruchsvoller, und mancher Arbeitgeber klagt lauter, als er nachher faire Verträge bietet.
Regionale Unterschiede? Die gibt’s. Im Süden und Westen ist die Branche oft besser bezahlt und wettbewerbsintensiver, dafür gibt’s im Osten und Norden oft weniger Konkurrenz – und manchmal mehr Gestaltungsspielraum. Wen es reizt, im eigenen Tempo zu wachsen, sollte also nicht nur nach dem nächstgrößeren Brand schwimmen. Manchmal lohnt sich auch die zweite oder dritte Reihe.
Kein Geheimnis: Es gibt stressfreie Berufe – dieser hier gehört nicht zwingend dazu. Wer in der Energieversorgung tätig ist, stellt schnelle Weichen, arbeitet nach Störfällen am Wochenende und jongliert mit kritischen Deadlines. In Entwicklungsabteilungen oder bei Beratungsfirmen kann’s dagegen etwas ruhiger, aber nicht weniger herausfordernd zugehen. Mal ehrlich: Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist oft auch eine Frage des eigenen Standpunkts – und des Arbeitgebers.
Doch ein Vorteil bleibt: Die Arbeitszeitmodelle werden spürbar flexibler, Remote-Arbeit ist längst Teil der Wirklichkeit und das gefräßige Überstundenmonster – zumindest in modernen Betrieben – etwas zahmer geworden. Aber darauf verlassen sollte man sich nicht. Wer sich Luft verschaffen will, sollte also früh die eigenen Prioritäten verhandeln – und sich nicht vor schwierigen Diskussionen mit Chefin oder Chef drücken.
Wer als Ingenieur oder Ingenieurin in die elektrische Welt einsteigt, braucht nicht nur Wissen, sondern Charakter, Mut und gelegentlich eine dicke Haut. Die Möglichkeiten sind enorm, der Druck oft auch. Worauf es ankommt? Neugier, Ehrlichkeit – und Gelassenheit, wenn mal wieder alles kurzfristig anders läuft als geplant. Es gibt Jobs, die sind am Reißbrett entstanden und auf der Baustelle zerschellt – das gehört dazu. Und trotzdem: Das Beherrschen von Energie, das Basteln an der Infrastruktur, an der Zukunft – das bleibt ein Gefühl, das man nirgends sonst findet.
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