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Industriemeister/in - Elektrotechnik Jobs und Stellenangebote
Wie man in einem Bewerbungsgespräch für die Industrie immer wieder hört: „Bei uns wird nicht nur herumgeschraubt, hier wird gelenkt.“ Das ist kein flapsiger Spruch, sondern im Kern das, was den Berufsbereich Industriemeister/in Elektrotechnik ausmacht. Wer den Schritt wagt, die Facharbeiterrolle zu verlassen und stattdessen Prozesse, Menschen und Technik gleichzeitig zu dirigieren – der spielt in einer eigenen Liga. Klingt nach Manager in Blaumann, oder? Genau das ist (meistens) gemeint.
Was macht man eigentlich als Industriemeister/in Elektrotechnik? Quasi alles außer Routine. Während manche Tage vollgestopft sind mit Besprechungen, Schichtplänen und Qualitätskontrollen, steht man am nächsten Tag wieder selbst im Schaltschrank oder klopft auf Leitungswegen herum. Das Team schauen, den Azubi korrigieren, im Hinterkopf: das Produktionsziel. Zugleich die Technik – älter als das deutsche Rechtssystem – und die Anforderungen der Werkleitung, die irgendwas von Digitalisierung und Nachhaltigkeit murmelt.
Man jongliert also mit Leuten, die sich seit Jahren kennen („den Hannes von Instandhaltung darf man nicht zu hart anfassen“) – und mit den Launen von Industrieanlagen, die mindestens genauso widerspenstig sind. Wer hier mit „Fertig studiert – ich weiß alles“-Attitüde ankommt, wird schnell merken: Soft Skills sind keine nette Zugabe, sondern Voraussetzung. Wer als Berufseinsteiger/in antritt, kann sich schon mal auf den Satz gefasst machen: „Wir machen das hier seit zwanzig Jahren so.“ Aber genau das soll man ja aufbrechen – mit frischem Blick, moderner Technik und ein bisschen Diplomatie, aber bitte ohne Dogmatik.
Jeder kennt die Anforderungen, die auf dem Papier stehen: Ausbildung im elektrotechnischen Bereich, oft gefolgt von ein paar Jahren Berufserfahrung, dann der Meisterkurs und – mit Glück – der ersehnte Titel. Aber ehrlich: Wer in diesen Beruf startet, sollte mehr als Abschlüsse mitbringen. Kommunikation ist die eigentliche Kernkompetenz. Wer nicht reden, erklären, vermitteln kann – und zwar auch, wenn gerade die Leitung warm ist oder der Kollege schon zum dritten Mal den gleichen Fehler macht – sitzt schnell zwischen allen Stühlen.
Kein Geheimnis: Die Technik entwickelt sich rasant. Das, was gestern noch high-end war, ist morgen schon wieder ein Relikt. Stichwort: Digitalisierung, Automatisierung, Industrie 4.0 – und die kleinen Tücken von Smart Factory, die in der Praxis selten so „smart“ sind wie auf Messen. Wer sich auf Updates einlässt, permanent dazulernt (Fachliteratur, Workshops, Podcasts – ja, wirklich!), bleibt am Ball. Wer hofft, nach dem Meisterkurs nie wieder pauken zu müssen, hat den Ernst der Lage nicht erfasst.
Jetzt der Moment, auf den alle warten: Wie sieht’s aus mit der Bezahlung? Nicht um den heißen Brei herumgeredet: Das Gehalt schwankt. Und manchmal mehr als die Leitungsspannung an einem alten Trafo. Wer in Süddeutschland in der Automobilzulieferung landet, kann sich über 4.500 € bis 5.500 € brutto freuen – je nach Schichtmodell, Unternehmensgröße und Tarifbindung. Im Osten oder bei kleineren Betrieben heißt das manchmal: 3.500 € bis 4.200 €. Einstiegsgehälter, da gibt’s wenig Illusionen, liegen eher am unteren Rand, steigen aber mit Erfahrung und Verantwortungsübernahme spürbar. Leistungszulagen, Prämien für die Problemlösung nachts um drei? Muss man sich erkämpfen. Die Bandbreite ist ein Ritt auf der Rasierklinge – Tarifvertrag, Branche, Region: alles entscheidet. Wer wechselt, weil „die Kohle im Westen besser ist“, sollte auch an Lebenshaltungskosten, Wohnungsmangel und Autopendeln denken. Das Gras ist selten so viel grüner, wie der Nachbar behauptet.
Stichwort Fachkräftemangel. Man könnte meinen, Industriemeister Elektrotechnik stünden direkt vor dem goldenen Tor zum Traumjob. So einfach ist es nicht. Ja, gute Leute werden gesucht – aber „gut“ bedeutet meist: Technik plus Leute führen plus Process Improvement plus Notdienst-Erfahrung. Diese Mischung macht das Profil gefragt – besonders bei größeren Unternehmen, bei Mittelständlern sieht die Personalpolitik mitunter noch altbacken aus. Viele Berufseinsteiger/innen werden vom „Meisterhunger“ aufgesogen, wandern nach wenigen Jahren weiter, suchen spannendere Aufgaben oder bessere Bedingungen. Kein Wunder: Der Arbeitsmarkt ist dynamisch. Digitalisierung verlangt neue Kompetenzen. Wer sich mit Frequenzumrichtern und Cloud-Daten auskennt, sticht heraus. Wer dagegen sein Wissen aus der Ausbildung nicht nachjustiert, schwimmt irgendwann hinterher. Ein wenig Marktplatzgefühl: Man bietet, man feilscht – und manchmal ist es reiner Zufall, ob es passt.
Was viele unterschätzen: Der Job ist kein Neun-bis-fünf-Bürospiel. Schichtbetrieb ist Alltag, Bereitschaftsdienste keine Ausnahme. Wer Familie, Freizeit und Erreichbarkeit unter einen Hut bringen will, muss entweder exzellente Planung beherrschen oder ein dickes Fell haben – oder, realistischer, beides. In manchen Betrieben geht’s human zu, andernorts gilt: Wenn die Produktionslinie steht, schlägt die Uhr keine Pause. Trotzdem, und das ist der Joker der Branche: Der Wandel bietet Chancen. Mit jeder digitalen Transformation, mit neuen Energiestandards (Stichwort Nachhaltigkeit!) oder veränderten Arbeitszeitmodellen tun sich Nischen auf, in denen clevere, flexibler agierende Köpfe punkten.
Bleibt die Frage: Wer will das alles? Wer den Reiz daran findet, mitten im Stromnetz der modernen Industrie zu stehen – mit Kopf, Herz, Hand und Humor –, der ist im Berufsbereich Industriemeister/in Elektrotechnik genau richtig. Und manchmal frage ich mich bei einer Nachtschicht: Was, wenn ich damals nicht den Schritt gemacht hätte? Wahrscheinlich wäre es weniger stressig. Aber es wäre auch weniger lebendig.
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