Fachplaner/in HLS (Energie- und Gebäudetechnik) (m/w/d)
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Fachplaner/in - Energie- und Gebäudetechnik Jobs und Stellenangebote
Lassen Sie mich gleich zu Beginn ehrlich sein: Wer sich von außen auf den Beruf des Fachplaners oder der Fachplanerin für Energie- und Gebäudetechnik zubewegt, landet nicht selten in einer Art undurchdringlichem Dickicht zwischen Handwerk, Ingenieurwissen und Projektmanagement. Klingt nach einer Nerd-Nische? Keineswegs. Alle reden von Energiewende, Klimazielen und smarter Gebäudetechnik – Fachplanerinnen und Fachplaner sind plötzlich überall dort gefragt, wo Beton und Kabel keine Widersprüche mehr sein sollen. Wer die Komfortzone verlässt (und das tun in diesem Beruf die meisten früher oder später), findet in diesem Feld einen Arbeitsplatz, der sich rasanter verändert als der Wetterbericht im April. Oder, wie ich gern sage: Hier bleibt kein Kabelbaum, wie er gewachsen ist.
Warum werden Leute überhaupt Fachplaner? Ehrlich gesagt: Ganz oft, weil sie irgendwann nicht mehr nur „irgendwas mit Technik“ machen wollen. Sondern mehr – oder differenzierter. Die Berufsaufgaben sind ein Puzzle: Wer als Fachplaner:in arbeitet, steht zwischen ersten Entwürfen von Architekt:innen und den praktischen Anforderungen der Montage vor Ort. Heißt konkret: Heizungen, Lüftung, Klimageräte, Sanitäranlagen, Solartechnik, Wärmepumpen, Gebäudeautomation – alles dies muss so durchgeplant werden, dass die Nutzer*innen am Ende weder frieren noch schwitzen, keine Legionellen in der Lüftung wohnen und der Energieverbrauch nicht ins Absurde schießt. Klingt technisch-trocken? Mitnichten. Der Beruf verlangt erstaunlich viel Kreativität – etwa wenn eine historische Fassade erhalten bleiben soll, aber der Innenraum bitteschön nach künftigen Effizienzstandards.
Viel wird über Titel und Abschlüsse gesprochen – Techniker, Bachelor, Meister, was auch immer. Aber: Wer überzeugt wirklich auf lange Sicht? In meinen Augen zählt viel mehr, wie jemand im Kopf und auf der Baustelle funktioniert. Klar: Ohne technisches Grundwissen, auch in den Bereichen Normen, Vorschriften, Wärmebedarf, Energiemanagement, geht gar nichts. Doch die unterschätzte Währung ist die Fähigkeit, mit Unsicherheiten umzugehen – und mit Leuten, die es „schon immer anders gemacht haben“. Wer zum ersten Mal mit einem altgedienten Klimatechniker diskutiert, weiß vielleicht wovon ich rede. Da braucht man ein bockiges Maß an Kommunikationsgeschick, Mut zum Fragen und eben manchmal dieses berüchtigte Bauchgefühl: Ist jetzt wirklich alles durchdacht, wenn plötzlich der Architekt mit extrabreiten Fensterfronten um die Ecke kommt?
Jetzt aber Butter bei die Fische: Wird man als Fachplaner:in wenigstens ordentlich bezahlt für die Mühen im Technik-Labyrinth? Ehrliche Antwort – es kommt drauf an, und zwar auf alles. Im Süden Deutschlands, speziell in Ballungszentren mit Wohnungsdruck und Industrie (Stuttgart, München, „Ihr wisst schon“), liegen die Gehälter für Berufseinsteiger oft deutlich über dem Schnitt: Manchmal 45.000 € plus im Jahr, und mit ein paar Jahren im Geschäft auch Richtung 65.000 € – sofern man in ein großes Planungsbüro mit öffentlichen Aufträgen oder zur Industrie wechselt. Anders sieht’s etwa in Mecklenburg oder im ländlichen Raum aus: Dort kann der Bruttostart auch mal bei 35.000 € verharren – und Boni? Eher selten. Das Gemeine: Die regionale Spanne ist groß. Wer wechselfreudig und flexibel ist, kann daraus Profit schlagen. Aber Achtung: Großstadt-Honorare werden häufig durch teure Mieten und Pendelzeiten relativiert. Noch etwas, das man in keiner Broschüre liest: Kleinere Büros locken manchmal mit echter Familienatmosphäre – aber da muss am Monatsende nicht zwangsläufig mehr übrigbleiben als in der Großfirma.
Wenn ich eines in den letzten Jahren gemerkt habe, dann dies: Die Branche sucht händeringend nach Leuten, die sich nicht nur auf Software und Normen, sondern auch auf Menschen einlassen können. Man kann als Berufseinsteiger:in ruhig selbstbewusst auftreten – das Bedürfnis nach Nachwuchs ist real, gerade wenn grundlegende Kenntnisse der Digitalisierung, BIM (Building Information Modeling) oder aus dem nachhaltigen Bauen mitgebracht werden. Wer sich regelmäßig weiterbildet, etwa in neuen Förderprogrammen, erneuerbaren Energien oder Energieauditierung, kann schon nach wenigen Jahren größere Projekte leiten oder sogar zum Teamlead werden. Es ist kein Geheimnis: Je kreativer und lösungsorientierter, desto steiler kann der Aufstieg ausfallen. Aber, und das sage ich mit Nachdruck: Der Sprung zur Führungskraft gelingt selten ohne die Bereitschaft, sich mit Richtlinien und Papierkram genauso zu beschäftigen wie mit Technik und Mensch.
Wer denkt, das Leben als Fachplaner:in bestehe nur aus Plänen, Klemmbrettern und Sicherheitswesten, hat vielleicht eine zu enge Brille auf. Klar, es gibt Wochen voller Baustellentermine, Durchsprachen bis spät in den Abend und hektische Telefonate mit Installationsfirmen („Da ist was schiefgelaufen, wie immer kurz vor Abgabe“ – man kennt das). Aber: Es gibt auch ruhige Phasen – etwa beim Simulieren von Energieströmen, bei kniffligen Auswertungen am Modell oder in der Beratung mit Auftraggebern. Homeoffice? Kommt darauf an, wie digital das jeweilige Büro ist. Und ja: Auch der Wunsch nach Work-Life-Balance lässt sich heute besser unterbringen als früher, wenn man es geschickt “verhandelt” und seine eigenen Prioritäten kennt. Was viele unterschätzen: Die Arbeit bringt einen nicht nur mit Technik, sondern auch mit unterschiedlichsten Menschen zusammen. Das verlangt Anpassungsfähigkeit – und gelegentlich ein dickes Fell.
Am Ende bleibt oft die Frage: Wer sollte sich auf diesen Weg machen – und mit welchen Erwartungen? Gefragt sind Tüftler:innen mit Überblick, Leute mit Geduld, Diplomatie und manchmal der Bereitschaft, für die eigene Idee zu kämpfen, auch wenn es unbequem wird. Technologischer Wandel – Stichwort IoT, Smart Building, nachhaltige Energiekonzepte – macht den Beruf zunehmend spannend, aber auch unberechenbarer. Man schwimmt nie ganz mit dem Strom, sondern entwirft ihn quasi selbst. Persönlich? Ich würde sagen: Wer Verantwortung scheut, sollte sich lieber auf Beobachterposten begeben. Wer aber Lust hat, unsere gebaute Umwelt nicht nur besser, sondern vielleicht auch ein Stück klüger zu machen – für den (oder die) ist Fachplanung Energie- und Gebäudetechnik mehr als ein Beruf. Es ist eine Einladung, die richtigen Fragen zu stellen. Nicht immer die bequemsten, aber meistens die, die weiterführen. Und dass man manchmal trotzdem nur den Kopf schüttelt – gehört schlicht dazu.
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